Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Physiologie
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Physiologie Vegetative Physiologie (Direktor: Prof. Dr. H. Oberleithner) | ||||
Exozytose
Ein fundamentaler, lebensnotwendiger Bestandteil zellulärer Kommunikation ist die
regulierte Freisetzung (Exozytose) vesikulären Inhalts in den extrazellulären Raum.
Die Sekretion von Neurotransmittern, Enzym- , Hormon- oder Gerinnungsfaktorenen ist ein
regulierter, zellulärer Prozeß vieler Zellen. Während der Exozytose kommt
es zu einer gerichteten Wanderung intrazellulär gelegener Vesikel zu
Prädilektionsstellen der Plasmamembran. Der Vesikel bindet ("docking") und fusioniert
("fusion") mit der Plasmamembran der Zelle und sezerniert dabei seinen Inhalt in das
umgebende Medium (z.B. ins Blut). Dabei verdrillen sich sogenannte Fusionsproteine der
Vesikel und Plasmamembran miteinander. Dadurch kommt es zur Verschmelzung beider
Membranen und der Inhaltsstoff kann die Zelle verlassen. Untersuchungen an neuronalen Zellen
zeigen, daß der entscheidende Schritt der Membranfusion durch die Interaktion drei
verschiedener Proteine vermittelt wird. Dabei verbindet sich ein vesikuläres
transmembranöses Protein, das Synaptobrevin, mit zwei plasmamembranständigen
Proteinen, dem Syntaxin und dem SNAP-25, zu einem stabilen, energetisch günstigeren
ternären Komplex In unserer Arbeitsgruppe arbeiten wir an der Charakterisierung dieser
Fusionsproteine in Epithel- (z.B. Alveolarzellen Typ II), Endothelzellen (z.B. HUVEC) und
Krebszellen. Weiterhin versuchen wir mit Hilfe der Rasterkraftmikroskopie (Atomic Force
Microscope, AFM) und der Konfokalen Laser Scanning Mikroskopie die Morphodynamik der
Vesikelbewegung, der Vesikelfusion und letztlich die Exozytose an lebenden Zellen
darzustellen. An lebenden exokrinen Pankreaszellen konnten wir bereits das Auftreten von
Fusionsporen nach Stimulation zeigen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter