Untersuchungen an Gammabestrahlungseinrichtungen zur Bestrahlung von Blutprodukten oder zur extrakorporalen Bestrahlung von Blut

Bei der Bestrahlung von zellhaltigen Blutprodukten werden vor Transfusionen mit einer einmaligen Bestrahlung von 30 Gy die immunkompetenten Zellen zerstört. Bei der extrakorporalen Bestrahlung wird das Blut des Patienten zur Bestrahlung an einer Caesium-137-Quelle vorbei gepumpt. An beiden Geräten wird die Dosisleistungsverteilung im Bereich des Bestrahlungsgutes untersucht. Mittlerweile wurde an nahezu allen Blutbestrahlungsgeräten in Deutschland mittels eines versandfähigen Phantoms die Dosisleistungsverteilung im Bestrahlungsgefäß bestimmt. Es zeigt sich, daß die bisher üblichen Maßnahmen zur Qualitätssicherung verbesserungsbedürftig sind. Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik und im Zusammenarbeit mit österreichischen und schweizerischen Kollegen wird ein Vorschlag zum Vorgehen und zur Qualitätssicherung bei Bestrahlung von Blut und Blutprodukten erarbeitet.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dipl.-Phys. F. Ehland, Priv.-Doz. Dr. H.-L. Kronholz (Leiter), Dipl.-Phys. Ch. Moustakis, Prof. Dr. Dr. Sibrowski (Institut für Transfusionsmedizin)

Veröffentlichungen:

Kronholz, H.-L., Chr. Moustakis, D. Möller: Zur Dosisverteilung im Blutbestrahlungsgefäß bei Anlagen zur Bestrahlung von Blut und Blutprodukten. Tagungsband Medizinische Physik 1997. Hrsg von R. Schmidt DGMP 1997, 333-334

Kronholz, H.-L., Chr. Moustakis, Th. Schange: The desired dose distribution in blood irradiators - requirements and experience. Z Med Phys 8 (1998), 63-72

Kronholz, H.-L., Chr. Moustakis, J. Wüllenweber: Anlagen zur Bestrahlung von Blutkomponenten - Technik, Dosimetrie und Vorschläge zur Qualitätssicherung. Infusionsther Transfusionsmed 25(1998), 56-61