Morphogenese kollagener Fibrillen in situ

Untersuchungen zur kollagenen Fibrillogenese befassen sich vorwiegend mit den intra- und extrazellulären Prozessen, wobei der biochemische Aspekt jeweils im Vordergrund steht. Nur gelegentlich wird der extrazelluläre Transfer der Kollagen-Vorstufen morphologisch untersucht. Vorherrschend ist man der Ansicht, dass es sich hierbei um eine exocytotische Sekretion mit anschliessender Aggregation zu Kollagenfibrillen handelt. Die in der Literatur verschiedentlich beschriebene intrazelluläre Bildung von Kollagenmaterial bis hin zu Kollagenfibrillen wurde anhand von epidermalem Gewebe verschiedener Reptilien untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Fibroblasten während der Synthese Teile ihrer Membran derart stark auflockern, dass letztere im TEM nicht mehr identifiziert werden können. Hier ist vom intrazellulären bis in den interzellulären Bereich die kontinuierlich zunehmende Entstehung der Fibrillen zu beobachten. Ausserdem erfolgt von den unverändert gebliebenen Bereichen der Zellmembran aus eine Sekretion über membranhaltige Vesikel lateral in die sich formierenden Fibrillen.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. U. Hiller

Veröffentlichungen:

Hiller, U.: Micromorphogenesis of the collagen fibrillogenesis in reptilian tissue in situ - a combined TEM and SEM study. Proceedings of the 14th International Congress of Electron Microscopy IV, 31(1998), Cancun, Mexico