Forschungsbericht 1997-98   
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und operative Intensivmedizin

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Direktor: Prof. Dr. med. H. Van Aken

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
Systemische Inflammation und Multiorganversagen, Dr. F. Hinder (Leiter), PD Dr. Booke, Dr. David, Frau Dr. Hinder, Dr. Keller, Dr. Pachkheiser, Herr Stubbe, Frau Dr. Unseld
 


Lungenwasser-gesteuerte Volumentherapie bei Hypovolämie und Oxygenierungsstörung zur Vermeidung einer Multiorgandysfunktion

Einerseits ist eine angemessene Volumentherapie generell ein wichtiger Bestandteil der hämodynamischen Therapie, anderseits ist Volumenrestriktion eine Komponente der Behandlung von Patienten mit Lungenversagen. Der Grund dafür ist die Vorstellung, durch "zu viel" Flüssigkeitszufuhr bei gestörter pulmonaler Schrankenfunktion das Lungenödem, welches häufig Bestandteil eines Lungenversagens ist, zu verstärken und damit die Oxygenierung zu verschlechtern. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Haupttodesursache bei Patienten mit Lungenversagen nicht die gestörte Oxygenierung des Blutes ist, sondern das Multiorganversagen.

Unsere Arbeitsgruppe konnte zeigen, daß die Permeabilitätsstörungen in der Lunge bei experimenteller Sepsis von phasischem Charakter sind (1). Auch bei Patienten gibt es Hinweise darauf, daß das klinisch präsente Lungenversagen nicht immer mit einer gestörten Schrankenfunktion assoziiert sein muß. Es gilt daher, solche Patienten zu identifizieren, die trotz gestörter Oxygenierung kein Lungenödem haben oder bei denen selbst bei Vorhandensein eines Lungenödems keine Schrankenstörung mehr besteht. Zu diesem Zweck wird von unserer Arbeitsgruppe das Monitoring des extravaskulären Lungenwassers bei Intensivpatienten durchgeführt.

Bei Patienten mit drohender Multiorgandysfunktion, bei denen gleichzeitig eine Hypovolämie und eine respiratorische Insuffizienz mit Verdacht auf Lungenödem bestehen, wird unter Monitoring des extravaskulären Lungenwassers eine Volumentherapie zur Kreislaufstabilisierung vorgenommen. Auch bei Lungenödem zur Verhinderung eines Multiorganversagens Volumentherapie durchzuführen; und zwar unter Monitoring ihrer Auswirkungen auf den Grad des Lungenödems, ist ein neuer, in unserer Klinik erarbeiteter Ansatz (2)

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2000-05-08