Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Wirtschaftsinformatik
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Wirtschaftsinformatik Prof. Dr. Stefan Klein | ||||
IT21
Trotz z. T. massiver Investitionen in Informationstechnologie (IT) ist der Beitrag der IT
für die Produktivität und den Geschäftserfolg von Unternehmen
ungeklärt: Das sogenannte Produktivitätsparadoxon der IT besagt, daß sich
- zumindest in einer makroökonomischen Betrachtung bezogen auf die Industrienationen
- kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Umfang der IT-Investitionen und dem
Unternehmenserfolg nachweisen läßt. Auch auf betrieblicher Ebene stellen sich bei
der Bewertung der IT erhebliche Meß- und Zuordnungsprobleme. Vor diesem
Hintergrund stellt sich für viele Unternehmen das Problem, den Einsatz von IT in seinen
ökonomischen Wirkungen richtig zu beurteilen. Eine treffende Einschätzung der
Wirtschaftlichkeit der IT und ihres Beitrags zum Unternehmenserfolg ist jedoch Voraussetzung
für gezielte Maßnahmen in Bezug auf den IT-Einsatz, seien es Investitionen oder
auch Kosteneinsparungen. Die Bewertungsproblematik ist in der jüngsten Vergangenheit
zunehmend auch in den Fokus des Top-Managements gerückt, da IT-Investitionen in den
Industrieländern aktuell bei 1-3 % des Umsatzes liegen, vergleichbar etwa mit den
Investitionen für Forschung und Entwicklung. Der Trend läßt zudem auf
weiter steigende IT-Investitionen in den nächsten Jahren schließen. Trotz ihrer
großen Bedeutung wird die IT-Evaluation in der Praxis oft nicht systematisch geplant
und reflektiert. Dies gilt insbesondere für kleine und mittelgroße Unternehmen.
Als Gründe werden vor allem ein Mangel an Wissen über Prozeß und
Werkzeuge der Evaluation gesehen sowie eine begrenzte Bereitschaft, Ressourcen für die
Evaluation bereitzustellen. Unter diesen Bedingungen haben Standardinstrumente die besten
Einsatzchancen in den kleinen und mittleren Unternehmen. Standardisierte Instrumente, die
das Phänomen "IT im Unternehmen" in seiner gesamten Breite erfassen und bewerten
und in unterschiedlichen Geschäftskontexten einsetzbar sind, fehlen allerdings bisher.
Ziel des Projekts "IT21" war deshalb die Entwicklung eines auf mittelgroße Unternehmen
zugeschnittenen standardisierten Instruments zur Einschätzung der
Leistungsfähigkeit und des Erfolgsbeitrags der IT. Dabei wird sich die Betrachtung der
IT nicht nur - im Sinne einer Momentaufnahme - auf die gerade zum Erhebungszeitpunkt
vorgefundene Infrastruktur an Netzwerkkomponenten und Informationssystemen (IS)
beschränkt, sondern es werden auch die auf die Nutzung und (Weiter-)Entwicklung
dieser Infrastruktur bezogenen Weichenstellungen und Managementprozesse, das
Informationsmanagement (IM), mit einbezogen.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter