Forschungsbericht 1997-98   
WWU-Logo Institut für Genossenschaftswesen
Am Stadtgraben 9
48143 Münster
Tel. (0251) 83-2 28 01/2 28 91
Fax: (0251) 83-2 28 04
e-mail: rolf.greve@uni-muenster.de
WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/~0 6/ifg_leit.htm

Direktoren: Prof. Dres. D. Birk, H. Bonus (geschäftsf.), H.L. Grob, H. Grossekettler, R. Schulze;
Abt. Lateinamerika: Prof. R. Eschenburg;
Korrespondierende Mitglieder: Prof. Dr. P. Kirchhof, Universität Heidelberg, Akad.Dir.i.R. Dr. W. Jäger, Münster;
Geschäftsführer: Dr. R. Greve

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Genossenschaftswesen
Entwicklungspolitik insbesondere Lateinamerika
 


Humankapitalinvestitionen und Beschäftigungssystem. Eine Analyse der Hochschulbildungspolitik in Bolivien

1985 wurde in Bolivien der Markt für Hochschulbildung liberalisiert. Die staatlichen Zuwendungen für die öffentlichen Hochschulen blieben unverändert, wenngleich sie aufgefordert wurden, mit diesen Ressourcen effizienter und rationaler zu wirtschaften.

Die durchschnittliche Studiendauer an den öffentlichen Universitäten liegt bei ca. 9 bis 11 Jahren. Lediglich 5% der Studierenden schließen ihr Studium ab. Für die Hochschulbildung werden 23 % des gesamten Bildungshaushaltes aufgewendet. Die Krise der staatlichen Universität ist offensichtlich. Heute gibt es in Bolivien mehr als 30 private Hochschulen, in denen über 30% der bolivianischen Studierenden eingeschrieben sind. Hierbei ist eine steigende Tendenz zu beobachten.

Das Nebeneinander von öffentlichen und privaten Hochschulen ohne eine geeignete Rahmengesetzgebung hat dazu geführt, daß das bolivianische Hochschulbildungssystem nicht den Bedürfnissen des Beschäftigungssystems und der Gesellschaft Rechnung trägt.

Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, wie in Bolivien durch eine wachstumsorientierte Hochschulbildungspolitik, die Kräfte des Staates und des Marktes eingesetzt werden können, um eine effizientere Humankapitalbildung zu gewährleisten. Zuerst wird anhand der neuen Wachstumstheorie untersucht, welche Stellung das Humankapital im Entwicklungs- und Wachstumsprozeß hat. Anhand der Humankapitaltheorie werden die Faktoren analysiert, die aus individueller und gesamtwirtschaftlicher Sicht für Investitionen in Humankapital sprechen. Darüber hinaus werden die Rechtfertigungsgründe für wirtschaftspolitische Eingriffe in den Bildungsmarkt erörtert.

Anhand der Ergebnisse eines Forschungsaufenthaltes in Bolivien werden die Rolle des Staates und die Notwendigkeit einer institutionellen Sicherung bei einer möglichen Hochschulbildungsreform analysiert.

Beteiligte Wissenschaftlerin:

Dipl.-Vw. Kathlen Lizarraga Zamora
 
 
[Startseite
(Rektorat)] [Inhaltsverzeichnis] [vorherige Seite] [nächste
Seite]

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO04EF07
Datum: 1999-07-20 ---- 1999-09-16