Verhaltenskodizes in Wirtschaftsunternehmen und Branchenverbänden

Im Forschungsbereich "Unternehmen" wurden ausgehend von Unternehmensleitbildern, Führungsrichtlinien und Ethikkodizes Fragen der Unternehmenskultur und -identität erörtert. Ziel der Forschungen im Bereich Marketingethik war es, die normative Grundstruktur unternehmensethischer Selbstverpflichtung transparent zu machen. Die dabei angestrebte Kodexgrammatik setzt sich aus prozeduralen, systematischen und materialen Elementen zusammen.

Das Forschungsprojekt im Bereich Verbände ging der Fragestellung nach, ob verbandliche Selbstregulierungsmaßnahmen ein geeignetes machtpolitisches Instrument sind, gesellschaftliche Rahmenbedingungen so zu gestalten, daß allen Akteuren Raum für ihre volle Entfaltung geschaffen werden kann. Das formale Heuritikum der Gerechtigkeit diente als Leitbegriff für die sozialethische Wirklichkeitsanalyse. Ansätze für eine Spezifikation der Gerechtigkeitsforderung ergaben sich aus den Ethosindikatoren Verantwortung, Partizipation, Kommunikation, Transparenz und Kontrolle. Als Anwendungsbereiche kristallisierten sich heraus: Ethikberatung, Consulting, Politikberatung, verbandliche Selbstverpflichtung, Organisationsentwicklung.

Drittmittelgeber:

Volkswagenstiftung

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Franz Furger, Dipl.Theol. Ursula Wollasch, Dipl.Theol. Helge Wulsdorf

Veröffentlichungen:

Wollasch, U.: Normenkodizes in Unternehmen. Kundenorientierung. - Strategisches Managment und christliche Sozialethik im Dialog, Münster 1999 (= Münster Diss. 1998)

Wulsdorf, H.: Umweltethik, Gerechtigkeit und verbandliche Selbstregulierung, Paderborn u.a. 1998 (= Münster Diss. 1997/98)