Methodenreflexion und -erprobung

Ziel dieses Projektes ist die Fertigstellung eines Methodenbuches für die Hand von Studierenden und Lehrenden, erwachsen aus der eigenen Praxis. Vom Konzept her ist angestrebt, die klassischen, diachron angelegten Methoden der historisch-kritischen Exegese, denen es um die Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte eines Textes geht, mit neueren synchronen Ansätzen, die linguistische Analysemodelle für biblische Texte zu adaptieren versuchen, zu verzahnen. In der Forschungsarbeit wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Anwendung erzähltheoretischer Analysemodelle (Genette, Rimmon-Kenan) gelegt: Die Evangelien sollen als Erzählungen profiliert werden, die ihr Sinngebäude im Gang der erzählten Handlung entfalten, u. a. durch Parallelisierung bzw. Kontrastierung von Figuren und Erzählabläufen. Vor allem am Markusevangelium wird dieser Zugang in Spezialstudien exemplarisch erprobt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Univ.-Prof. Dr. B. Heininger, Univ.-Prof. Dr. M. Ebner

Veröffentlichungen:

Ebner, M.: Neue Töne in einer neuen Form I. Narrative Annäherung an das Markusevangelium: der Verfasser als Architekt des Evangeliums, in: Bibel und Liturgie 71 (1998) 40-50

Ebner, M.: Neue Töne in einer neuen Form II. Narrative Annäherung an das Markusevangelium: das Herzstück des Evangeliums (Mk 8,27-10,52), in: Bibel und Liturgie 71 (1998) 137-144.

Ebner, M., B. Heininger: Methoden praktisch. Exegetische Arbeit mit dem NT (UTB 2054), Paderborn (in Arbeit).

Ebner, M.: Du hast eine zweite Chance! Das Markusevangelium als Hoffnungsgeschichte (FS R. Zerfaß) (im Druck).