Identitätsfindung als Konstitutionsproblem frühchristlicher Missionsgemeinden

Frühchristliche Missionsgemeinden, die sich in den städtischen Kulturen der hellenistisch-römischen Welt durch Konversion aus der ortsansässigen Wohnbevölkerung bildeten, standen vor erheblichen Identitäts- und Abgrenzungsproblemen, sowohl gegenüber ihrer paganen als auch ihrer jüdischen Umwelt, die zugleich biographisch jeweils ihr Lebenshintergrund war. Probleme der neuen religiösen Identität und die Erfordernisse sozialer Kommunikation stoßen besonders eng bei der Frage der Tischgemeinschaft und der Speisetabus aufeinander. Die Balance zwischen Abgrenzung und Offenheit mußte in den frühchristlichen Missionsgemeinden immer wieder neu gesucht werden.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. D.-A. Koch

Veröffentlichungen:

Koch, D.-A.: "Seid unanstößig für Juden und für Griechen und für die Gemeinde Gottes" (1 Kor 10,32). Christliche Identität im makellon in Korinth und bei Privateinladungen, in: M. Trowitzsch (Hg.): Paulus, Apostel Jesu Christi. Festschrift für Günter Klein zum 70. Geburtstag, Tübingen 1998, 35-54.