Forschungsbericht 1995-96
	Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum Corrensstraße 24 48149 Münster Tel.: (0251) 83 - 3  39 51 Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. F. Strauch

Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 19 - Geowissenschaften Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum Arbeitsbereich Sedimentologie (Privatdozent Dr. Werner Loske)

Morphologie und U-Pb-Isotopensignatur der zirkone W-Argentiniens

Der Westrand Gondwanas wird während des Paläozoikums im Bereich der Pampinen Sierren und der argentinischen Präkordillere vermutet. Nicht unumstritten ist die Herkunft der Präkordillere als ein von Laurentia weggedrifteter Krustensplitter (Terrane), der im Altpaläozoikum am damaligen aktiven Kontinentalrand Südamerikas andockte. Die U-Pb-Isotopensignaturen und die Morphologie der Zirkone in den Sedimentgesteinen der Präkordillere zeigen einen charakteristischen Fingerabdruck, der mit den Zirkonen aus Argentinien verglichen werden soll. Dazu muß ein möglichst flächendeckendes Screening der U-Pb-Isotopensignatur und Morphologie der Zirkone in Argentinien durchgeführt werden. Anhand von aufgedeckten "zirkonologischen" Gemeinsamkeiten zwischen den Abtragungsprodukten (Sedimentgestein) und den potentiellen (ehemaligen) Wirtsgesteinen (Liefergestein) können Herkunftsgebiete, Sedimentverteilungsmuster und vielleicht sogar Abtragungszeitpunkte in den Liefergebieten rekonstruieren. Gegenwärtig stecken die Arbeiten zu diesem Projekt noch in der zeitaufwendigen Datengewinnungsphase.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Veröffentlichungen:

Loske, W.P. (1995): 1.1 Ga old zircons in W-Argentina: implications for sedimentary provenance in the Palaeozoic of Western Gondwana. - N. Jb. Geol. Paläont. Mh., 1995(1): 51-64

Loske, W., H. Miller (1996): Sistematica U-Pb de circones del granito de Ñuñorco-Sañogasta. - Münchner Geologische Hefte, 19 (Reihe A): 221-227