Forschungsbericht 1995-96 | |
Institut für Biochemie Wilhelm-Klemm-Straße 2 48149 Münster Tel. (0251) 83 - 3 32 00 Direktor: Prof. Dr. H.-J. Galla | |
Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 17 - Chemie Institut für Biochemie Arbeitsbereich Prof. Dr. H.-J. Galla |
Molekulare Organisation der Blut-Hirn-Schranke als Permeabilitätsbarriere
Kapillaren mit kontinuierlichem Endothel bilden die Grundlage der Blut-Hirn-Schranke (BHS).
In diesem Projekt ist es uns gelungen, ein funktionelles in vitro Modell der BHS auf der
Basis primärkultivierter cerebraler Endothelzellen zu erstellen. Dieses wird jetzt in
Kooperation mit Firmen der pharmazeutischen Industrie zur Prüfung der
Hirngängigkeit neuer Wirkstoffe eingesetzt. Anhand von funktionellen Proteinen, die
für die Blut-Hirn-Schranke spezifisch sind, wird der Differenzierungsgrad der Zellkulturen
überprüft. Fragen der Induktion von BHS-spezifischen Markern durch Astrozyten
und Neuronen in Cokultur werden einbezogen. Die Expression dieser Differenzierungsmarker
wird mit Hilfe der biochemischen Analyse von Enzymaktivitäten, der Immunfluoreszenz
durch konfokale Laser Scanning Mikroskopie und durch Elektronenmikroskopie verfolgt. Die
Ausbildung der Schrankenfunktion kann anhand elektrischer Widerstandsmessungen unter Einsatz
der Impedanzspektroskopie verfolgt werden. Die Ausstattung der kultivierten Zellen mit spezifischen
Rezeptoren für Peptide und die Charakterisierung der dazugehörigen
Transportsysteme, die Zusammensetzung der Extrazellulären Matrix und der
Lipidmetabolismus stehen im Vordergrund der Untersuchungen. Analoge Experimente werden am
Plexus Epithel in Kultur als Modell der Blut Cerebrospinalflüssigkeits-Schranke
durchgeführt
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Hans-Joachim Peter