Forschungsbericht 1995-96   
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[Pfeile grün] Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996
Fachbereich 02 - Katholisch-Theologische Fakultät
Institut für Lehrerausbildung
Arbeitsbereich Systematische Theologie
 


Erfahrung und Identität

In Form einer Auseinandersetzung mit der Lehre Richard Schäfflers, die die Einheit der menschlichen Person mit einem Postulat des theoretischen Vernunftgebrauchs begründen will, geht die Untersuchung von der Eigenart der Erfahrung von Wirklichkeit aus. Das Verhältnis des Menschen zur Wirklichkeit wird als prädikativ herausgearbeitet. Das in der Wirklichkeit unstillbare Verlangen nach vollendeter Einheit, welches durch die Zerspaltenheit, sozusagen die "Satzhaftigkeit" menschlicher Identität, geweckt wird, trägt den in den Wirklichkeiten nach Wahrheit suchenden Menschen auf die vorausgesetzte Einheit der Wirklichkeit selbst zu. Identitätsfindung ist daher nicht nur eine Frage der Moral; sie ist vielmehr eine Frage der Eschatologie. Weil unsere sich in der Zeit vollziehende Identität durch die Entzweiung von Bewußtsein und Selbstbewußtsein geprägt ist, vergegenwärtigt sich das erhoffte Heil in der gebrochenen Identität menschlicher Erfahrung.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. W.J. Hoye Veröffentlichungen: Hoye, W.J.: Erfahrung und Identität, in: Festsch. für Richard Schaeffler [im Druck]
 
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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: FO02TB03
Datum: 1999-05-08