Das Präventionsprogramm Surf-Fair gegen Cybermobbing (Pieschl & Porsch, 2012) wurde in die Grüne Liste Prävention aufgenommen. In dieser Datenbank werden wirksame Programme, beispielsweise gegen Gewalt unter Jugendlichen, aufgelistet und damit empfohlen.


Gewalt im Internet
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Ein Thema in Forschung und Praxis

Kinder und Jugendliche haben über das Internet einen umfassenden Zugang zu einer Vielzahl von Informations-, Kommunikations- und Partizipationsmöglichkeiten und nutzen diese regelmäßig. Dies Ermöglichkeit eine frühe Teilhabe an unserer modernen Informationsgesellschaft. Allerdings birgt jedes Medium sowohl Förderungs- als auch Schädigungspotential. Angebote im Netz sind in der Regel weder kontrolliert, noch hinsichtlich ihrer Inhalte gefiltert und indiziert. Daher ist es besonders wichtig, wie diese Medien genutzt werden. In anderen Worten: Kinder und Jugendliche müssen frühzeitig angemessene Medienkompetenzen entwickeln.
Während Kompetenzen zur (technischen) Mediennutzung bereits häufig im jungen Alter vorhanden sind, mangelt es in der Regel noch an Fähigkeiten zum reflexiven, kritischen und ethischen Umgang mit Medien. Das birgt Gefahren, die für Eltern und Lehrer häufig gar nicht offensichtlich sind, da sich die Medienwelt von Eltern und Lehrern von der von Kindern und Jugendlichen oft stark unterscheidet.
Beispielsweise berichten in Deutschland ca. 30 % der Jugendlichen, dass sie schon einmal Opfer von Cybermobbing waren. Dies wird von Jugendlichen häufig als äußerst belastend erlebt. Darüber hinaus berichten vor allem Jungen, dass sie pro Tag im Durchschnitt ca. 90 Minuten Computerspiele spielen; am liebsten Actionspiele und Shooter. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich der Konsum solcher Spiele auf die Aggressivität der Spieler auswirken kann. Neben Cybermobbing und der Nutzung von Computerspielen birgt die Nutzung der neuen Medien auch Gefahren im Bereich der sexuellen Belästigung. Unterschiedlichste Täter nutzen das Medium Internet um potentielle Opfer zu kontaktieren. Für Kinder und Jugendliche birgt dies besondere Gefahren.

Aufgrund dieser Befunde gehen wir davon aus, dass Kindern und Jugendlichen vor allem kritische und ethische Aspekte der Medienkompetenz vermittelt werden sollten, die ihnen letztendlich eine angemessene Selbstregulation ihrer Mediennutzung ermöglichen.

Zu diesem Thema führen wir einerseits in der Praxis Präventionsmaßnahmen für Schulen und Vorträge für Eltern und Lehrer durch. Darüber hinaus bieten wir laufend Lehrveranstaltungen und Qualifizierungsarbeiten zu diesem Thema an und forschen selbst auf diesem Gebiet. Mehr darüber können Sie auf den hier verlinkten Seiten erfahren.

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