Allgemeines Physikalisches Kolloquium

 

 

 

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Westfälische Wilhelms-Universität

Münster

 

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Monte-Carlo-Simulationen im Risikomanagement

für derivative Finanzinstrumente


Dr. Klaus Spanderen
WestLB Düsseldorf

 

Spektakuläre Handelsverluste (z. B. bei Barings, Metallgesellschaft) durch derivative Finanzinstrumente haben die Notwendigkeit ausgefeilter Risikomessmethoden erkennen lassen. Hierbei sind mathematische Modelle zur Bewertung von Derivaten die Grundlage für jedes Risikomanagement. Bereits seit Anfang der achtziger Jahre werden Monte-Carlo-Verfahren zur Bewertung von Derivaten eingesetzt, insbesondere für exotische Optionen. Mit Hilfe moderner paralleler Hardwarearchitekturen können Monte-Carlo-Simulationen nun auch zur Bestimmung zentraler Risikokenngrößen wie z. B. des Value-at-Risk (VaR) benutzt werden. Monte-Carlo-Simulationen basieren im Gegensatz zum populären Delta- oder Delta-Gamma-Ansatz nicht auf einer Taylorreihen-Approximation; sie sind damit bestens für nicht lineare Portfolien geeignet. Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Bewertung derivativer Finanzinstrumente sowie über die Value-at-Risk Methodik. Darüber hinaus werden aktuelle Trends beim Einsatz von (Quasi-) Monte-Carlo-Simulationen präsentiert. Den Abschluss bildet ein Vergleich der eingesetzten Rechnerarchitekturen mit denen, die man für Monte-Carlo-Simulationen in anderen Gebieten (z. B. Hochenergiephysik) benötigt.

 

Einladender: Prof. Dr. G. Münster

 

Ort:   Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2

 

Zeit:  Mittwoch, 30. Oktober 2002, 17 Uhr c.t.

          Kolloquiums-Kaffee ab 16:45 Uhr vor dem Hörsaal

 

 

 

Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik

Prof. Dr. H. Mehrer