Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich

Neue Rekorde bei Speicherdichten magnetischer Datenträger, Magnetoelektronik und Spinelektronik sind derzeitige Schlagwörter in der Presse. Viele Probleme aus diesen Gebieten der aktuellen Forschung lassen sich auf einfache Fragestellungen zurückführen: Wie groß sind die magnetischen Momente, in welcher magnetischer Struktur ordnen sich die Momente und in welche Richtung zeigen sie zum Kristallgitter. Die Fragestellungen sind zwar einfach, ihre Lösungen aber ein (relativistisches) Vielelektronenproblem. Einsichten liefert die Untersuchung des Magnetismus in eingeschränkten Dimensionen. Die Dimensionalität und die Koordinationszahl sind wichtige Parameter, die die magnetischen Eigenschaften bestimmen. Mit der Evolution von metallischen Systemen vom Volumen zu Oberflächen, dünnen Filmen, linearen Ketten und magnetischen Clustern wird die Rolle des Magnetismus immer wichtiger. In diesem Vortrag lassen wir kurz den Magnetismus von Übergangsmetallen und Übergangsmetallatomen Revue passieren, dann diskutieren wir den Magnetismus von Oberflächen und dünnen Filmen. Wir diskutieren den Magnetismus von 3d, 4d und 5d Übergangsmetallmonolagen auf (100) Edelmetallsubstraten sowie die Möglichkeit verschiedener magnetischer Phasen. Packt man solche Filme nun zu Multilagen zusammen wechselwirken diese über Quantentrogzustände, die sich in den Substraten bilden. Gegen Ende des Vortrages gehen wir auf ein paar aktuelle Probleme aus dem Bereich des Nanomagnetismus oder der Magnetelektronik ein.

Ort: Wilhelm-Klemm-Str. 10, SR 718

Zeit: 11 Uhr c.t.