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Staatsbürgerschaft (literarisch) neu denken

Internationale Tagung zum Thema "Citizenship and Literature" / 20. und 21. Februar am Englischen Seminar
Veranstaltungsplakat
Plakat zur Tagung
© Ina Batzke, Englisches Seminar

Das Englische Seminar der Universität Münster lädt herzlich zur internationalen Tagung "Citizenship and Literature: Past Concerns, Present Issues, Future Trajectories" ein. Die englischsprachige Tagung findet am Montag, 20. Februar, und am Dienstag, 21. Februar, in Raum 131 im Seminar, Johannisstraße 12-20, statt. Interessierte können sich bis zum 20. Februar per Online-Formular oder E-Mail an citizenshipandliterature@wwu.de (Betreff "registration literature and citizenship") zur Teilnahme anmelden. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.

Seitdem die Philosophen Will Kymlicka und Wayne Norman 1994 eine "Rückkehr des Bürgers" und eine "Explosion des Interesses am Konzept der Staatsbürgerschaft" in den Politik- und Sozialwissenschaften festgestellt haben, wird dieses Konzept als Instrument kritischer Analyse sowohl in den Sozialwissenschaften als auch in den Literatur- und Kulturwissenschaften heftig diskutiert. Was die Literatur- und Kulturwissenschaften betrifft, kann man jedoch weniger von der "Rückkehr", sondern vielmehr von einer "Ankunft" des Bürgers und der Staatsbürgerschaft in den frühen 2000er-Jahren sprechen. Im Kontext der Analyse von Repräsentation und Rekonzeptualisierung der Beziehung zwischen Einzelpersonen, Gruppen und der Nation (sowie dem Nationalstaat) stellt sich der Begriff der Staatsbürgerschaft zunehmend als ein produktiver dar, um Fragen der Zugehörigkeit und Mitgliedschaft zu verhandeln und darüber nachzudenken, wie die Literatur in diversen historischen und geographischen Kontexten Staatsbürgerschaft verhandelt, hinterfragt oder dekonstruiert.

Die Tagung mit Vortragenden aus den USA, Kanada, Jerusalem und Deutschland nimmt diese Debatte als Ausgangspunkt für eine Reflexion über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Staatsbürgerschaft sowohl in der Literatur als auch in der Literaturwissenschaft. Sie bietet Forscherinnen und Forschern, die im Bereich der "literary citizenship studies" und in benachbarten Feldern wie "Recht und Literatur", "Diaspora" sowie "Nation und Literatur" arbeiten, eine Plattform, um Möglichkeiten der künftigen Arbeit mit dem Konzept der Staatsbürgerschaft zu diskutieren.

Weitere Informationen zur Tagung
Tagungsprogramm
Englisches Seminar

Reisestipendien für Promovierende

Für Promovierende im Bereich der "literary citizenship studies" oder benachbarter Forschungsfelder gibt es die Möglichkeit, ein Reisestipendium für die Tagung zu erhalten. Interessierte senden dafür bitte bis Montag, 30. Januar, ihren Lebenslauf und eine kurze Projektskizze an Prof. Dr. Katja Sarkowsky (seksarkowsky@wwu.de).