FB09
|

der konfessionelle Faktor in der deutschen Sprachgeschichte

Studie von Prof. Dr. Jürgen Macha über Konfession und Sprache in der Frühen Neuzeit erschienen
20140307 Macha Sprachgeschichte Hp
Buchcover

Nur wenige Wochen nach seinem unerwarteten Tod ist unter dem Titel "Der konfessionelle Faktor in der deutschen Sprachgeschichte der Frühen Neuzeit" nun die letzte große Arbeit des Sprachwissenschaftlers Prof. Dr. Jürgen Macha vom Germanistischen Institut der Universität Münster erschienen.

In seinem Werk legt Jürgen Macha dar, wie sich der Faktor Konfession seit der Reformation im 16. Jahrhundert und bis weit über die Aufklärung hinaus nachhaltig in den kollektiven Sprachgebrauch deutschsprachiger Menschen "eingeschrieben" hat. Beispiele für solche sprachlichen Konfessionalismen sind das berühmte "Lutherische -e" am Wortende ("Türe") oder das "Lutherische t" in "predigt", während in katholischen Quellen zeitgleich die t-lose Variante "predig" vorherrschte. Teilweise prägen die Auswirkungen des Faktors Konfession das Sprachleben bis heute, so der Autor. Die Studie stellt den ersten Versuch einer ordnenden Bestandsaufnahme sprachhistorischer Phänomene dar, die auf unterschiedliche Weise mit der frühneuzeitlichen wechselseitigen Abhängigkeit von Sprache und Konfession zusammenhängen.


Homepage Prof. Dr. Jürgen Macha (†)