Master Musikwissenschaft

Prüfungsordnung vor WS 2016/17

Modulhandbuch

Master
  • MA 1: Text und Kontext mittelalterlicher Musik

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Als Propädeutikum werden in einer Übung Elementarkenntnisse im historischen Tonsatz (Kontrapunkt) vermittelt. Gleichfalls einführenden Charakter hat ein Seminar zu Formen und Gattungen der Musik des Mittelalters und der Renaissance (v.a. Motette bzw. Messe, aber auch weltliche Formen). Zudem werden Probleme und Möglichkeiten der Annäherung an die Historische Aufführungspraxis des Mittelalters diskutiert. Damit erhält das Modul auch eine praktische Komponente. In einer Vorlesung werden Einblicke in die Kunstgeschichte als methodisch nahestehender Disziplin der Kunstbetrachtung und -analyse gegeben.
    Turnus:
    Jedes 2. Studienjahr zum WS
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; alle drei Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus  
    FS SWS LP 
    MA 1a: Kontrapunkt Ü 1/3 2 4
    MA 1b: Formen und Gattungen der Musik vor 1500 S 1/3 2 4
    MA 1c: Vorlesung Kunstgeschichte V 1/3 2 2

    Modulabschlussprüfung: vierstündige Klausur
    Modulbeauftragter:
    Jürgen Heidrich

  • MA 2: Quellenkunde

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:

    In diesem Modul wird zunächst in einem übungsartig organisierten Propädeutikum der Umgang mit und (soweit möglich) die Transkription von Aufzeichnungsformen mittelalterlicher Musik gelehrt – dies beinhaltet etwa Neumen, Modalnotation oder die Tabulaturen der frühen Instrumentalmusik. Hierbei geraten auch die Möglichkeiten und Probleme moderner Editionen ins Blickfeld. Einführenden Charakter hat auch die Veranstaltung zu den Historischen Hilfswissenschaften der Codicologie und Musikphilologie. Zur praktischen Vertiefung dieses Stoffs dienen Übungen sowie Studien an Originalhandschriften im Rahmen einer fünftägigen Bibliotheksexkursion.

    Turnus:
    Jedes 2. Studienjahr zum WS
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; beide Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen

    Lehrveranstaltungen: Modus 
    FS SWS LP 
    MA 2a: Historische Hilfwissenschaften S 1/3 2 5
    MA 2b: Musikalische Paläographie: Quellenkundliche Übungen an Musikhandschriften (mit Exkursion) Ü 1/3 2 5

    Modulabschlussprüfung: mündliche Prüfung (45 min.)
    Modulbeauftragter:
    Jürgen Heidrich

  • MA 3: Musiktheorie - Musikrezeption

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Zur Vertiefung der in den beiden übrigen Modulen des Blocks erschlossenen Themen dient die Lektüre und Interpretation zentraler Texte der Musiktheorie des Mittelalters und der Renaissance (einschließlich des 16. Jahrhunderts). Im Vordergrund steht also die Auseinandersetzung mit historischen Zeugnissen, die nicht zuletzt im Hinblick auf ideengeschichtliche Kontexte, Zeitbezug und musikgeschichtliche Relevanz befragt werden. Folglich spielt im Diskurs auch die Rezeptionsgeschichte eine maßgebliche Rolle. Ebenso wird das musikalische Schrifttum einer Text- und Stilanalyse unterzogen. Vertieft werden die Gegenstände in einem Forschungskolloquium, das sich vor allem mit methodologischen Problemstellungen befasst. Breiten Raum nimmt dabei die Diskussion von aktuellen Fragen der musikwissenschaftlichen Mittelalter- und Renaissanceforschung ein.
    Turnus:
    Jedes 2. Studienjahr zum WS
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; beide Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus  
    FS SWS LP 
    MA 3a: Musiktheoretische Texte des Mittelalters und der Renaissance S 1/3 2 5
    MA 3b: Forschungskolloquium zu methodologischen Fragen S 1/3 2

    Modulabschlussprüfung: Studienleistungen jeweils mit schriftlichem Leistungsnachweis zu erbringen, wobei der besser bewertete prüfungsrelevant ist.
    Modulbeauftragter:
    Jürgen Heidrich

  • MA 4: Epochen- und Gattungsgeschichte

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Zentraler Inhalt dieses Moduls ist die Thematisierung der Einbindung von Musik des 17., 18. und 19. Jahrhunderts in historische Konzepte und Kontexte, wobei nicht nur Probleme des Epochenverständnisses auftauchen, sondern auch die Gattungs- wie die Institutionen- und Sozialgeschichte zu untersuchen ist. Erörtert werden hier Verbindungen historiographischer wie auch geistesgeschichtlicher Konzepte zu musikgeschichtlichen Entwicklungen. Eine eigene Komponente ist dabei der Rolle der geistlichen Musik gewidmet.
    Turnus:
    jedes SoSe
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; alle drei Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus 
    FS SWS LP 
    MA 4a: Musikhistorisches Epochenverständnis: Klassik – Sturm und Drang – Biedermeier – Romantik – Historismus S 2 2 4
    MA 4b: Gattungsgeschichte S 2 2 3
    Ma 4c: Geistliche Musik im Kontext S 2 2

    Modulabschlussprüfung: vierstündige Klausur
    Modulbeauftragter:
    Peter Schmitz

  • MA 5: Musikphilologie

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    In diesem Modul werden zunächst in einer übungsartig organisierten Veranstaltung Möglichkeiten und Probleme historischer und moderner Editionen ins Blickfeld genommen. Ferner sollen grundlegende Entwicklungslinien des Musikverlagswesens und des Notendruckes aufgezeigt werden. Aktuelle editorische Richtlinien sind mit früheren Ansätzen in Beziehung zu setzen. Thematisiert werden sowohl Noten- als auch Briefeditionen. Folglich ist der Umgang mit Autographen respektive Faksimilia unabdingbar. In praktischen Arbeiten werden Transkriptionen, Spartierungen etc. vorgenommen. Auch werden die Möglichkeiten digitaler Editionen veranschaulicht. Eine weitere Veranstaltung befasst sich mit der Musikkritik, deren Geschichte und Gegenstand eigens untersucht wird. Unter Anwendung text- und stilanalytischer Methoden gilt es, sich dieser zentralen Säule der Musikbetrachtung anzunähern. Um auch hier einen zeitaktuellen bzw. berufsnahen Bezug herzustellen, sollen eigene Rezensionen verfasst werden.
    Turnus:
    jedes SoSe
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine
    Wahlmöglichkeiten; beide Lehrveranstaltungen des Moduls sind
    Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus  
    FS SWS LP 
    MA 5a: Editionstechnik Ü 2 2 5
    MA 5b: Musikkritik S 2 2 5

    Modulabschlussprüfung: Mündliche Prüfung (45 min.)
    Modulbeauftragter:
    Peter Schmitz

  • MA 6: Musik im sozialen Kontext

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Das Modul zielt auf institutions- und sozialgeschichtliche Dimensionen von Musik: die Entwicklung des modernen Konzertbetriebs, bürgerliche Musikkulturen etc. Dabei wird insbesondere der geistesgeschichtliche Kontext des Denkens über Musik zum Inhalt gemacht. Politische und konfessionelle Rahmenbedingungen sind gleichermaßen relevant. Diskutiert werden – jeweils unterschiedlich zu formulierende – ästhetische Fragestellungen im Hinblick auf Musik und Gesellschaft. Breiten Raum erfährt zudem die Thematisierung aktueller Forschungsprobleme zur Musikanschauung der Neuzeit.
    Turnus:
    jedes SoSe
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; beide Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus  
    FS SWS LP 
    MA 6a: Institutionen- und Sozialgeschiche S 2 2 5
    MA 6b: Forschungskolloquium zur Musikanschauung der Neuzeit Ü 2 2 5

    Modulabschlussprüfung: Studienleistung jeweils mit schriftlichem Leistungsnachweis zu erbringen, wobei der besser bewertete prüfungsrelevant ist.
    Modulbeauftragter: Peter Schmitz

  • MA 7: Neue Musik: Text - Kontext - Vermittlung

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Das 20. Jahrhundert ist von zunehmender Pluralität kompositorischer Tendenzen gekennzeichnet – so geraten unterschiedliche musikalische Phänomene (wie die Auflösung der Tonalität, Atonalität, Dodekaphonie, Serialismus, Aleatorik, Minimal Music oder die sog. „Neue Einfachheit“) ins Blickfeld. Angesprochen werden dabei insbesondere Probleme des Epochenverständnisses, die – auch aufgrund der geringen historischen Distanz – zusätzliche Relevanz gewinnen. Ergänzend werden in einer übungsartig organisierten Veranstaltung die technischen und ästhetischen Möglichkeiten bzw. Probleme Neuer Medien erörtert. Da das Modul zugleich auf kulturwissenschaftliches Orientierungs- und Basiswissen zielt, ist zudem eine Philosophie-Vorlesung zu besuchen. Zweifellos ist hier der Konnex zur Musik des 20. Jahrhunderts von besonderer Bedeutung (etwa bei Adorno).
    Turnus:
    Jedes 2. Studienjahr zum WS
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; alle drei Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus  
    FS SWS LP 
    MA 7a: Kompositorische Entwicklungen des 20. Jahrhunderts S 1/3 2 4
    MA 7b: Neue Medien Ü 1/3 2 4
    MA 7c: Vorlesung Philosophie V 1/3 2 2

    Modulabschlussprüfung: vierstündige Klausur
    Modulbeauftragte(r): Michael Custodis

  • MA 8: Positionen der Avantgarde

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Eine zentrale Komponente des Moduls stellen Oper und experimentelles Musiktheater im 20. Jahrhundert dar, da in diesem Zeitraum neuartige musikalische Zugangsweisen zu Theatralität vorgelegt wurden. Eine Veranstaltung zur Popularmusik erfasst die neuartige Funktionsweise von Musik als gesellschaftlichem Massenphänomen, das auch die Kommerzialisierung von Musik zur Sprache bringt.
    Turnus:
    Jedes 2. Studienjahr zum WS
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; beide Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus  
    FS SWS LP 
    MA 8a: Tendenzen des Musiktheaters S 1/3 2 5
    MA 8b: Popularmusik S 1/3 2 5

    Modulabschlussprüfung: Mündliche Prüfung (45 min.)
    Modulbeauftragte(r):
    Michael Custodis

  • MA 9: Musikreflexion

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Zahlreiche Komponisten des 20. Jahrhunderts haben in ihrer Musik einen radikalen Bruch mit Traditionen vollzogen, andere wiederum knüpften bewusst an selbige an respektive beriefen sich auf sie. Darum wird in diesem Modul der Diskussion ästhetischer Werte und Normen ein zentraler Platz eingeräumt. Gleichermaßen ist das Verhältnis von Musik und Gesellschaft bzw. Musik und Politik zu thematisieren. Vertieft werden die Gegenstände durch intensive Lektüre und Werkstudien in einem Forschungskolloquium. Breiten Raum nimmt dabei die Diskussion von aktuellen Forschungsfragen zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ein.
    Turnus:
    Jedes 2. Studienjahr zum WS
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten; beide Lehrveranstaltungen des Moduls sind Pflichtveranstaltungen.

    Lehrveranstaltungen: Modus 
    FS SWS LP 
    MA 9a: Ästhetische Probleme der Moderne S 1/3 2 5
    MA 9b: Forschungskolloquium zur Musik der Gegenwart (mit vertiefender Lektüre und Werkstudium) S 1/3 2 5

    Modulabschlussprüfung: Studienleistung jeweils mit schriftlichem Leistungsnachweis zu erbringen, wobei der besser bewertete prüfungsrelevant ist.
    Modulbeauftragte(r): Michael Custodis

  • MA 10: Mastermodul

    Inhalte, Ziele, vermittelte Kompetenzen:
    Im Selbststudium wird (begleitet von einem Masterkolloquium und in enger Absprache mit dem Erstgutachter) die Fähigkeit zu Konzeption und Gliederung sowie das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit erlangt und nachgewiesen.
    Turnus:
    Zum Abschluss des Studiums
    Beschreibung von Wahlmöglichkeiten:

    Es bestehen keine Wahlmöglichkeiten.

    Lehrveranstaltungen: Modus  
    FS SWS LP 
    MA 10a: Masterkolloquium S 4 2 3
    MA 10b: Masterarbeit Schriftliche Arbeit 4 27

    Modulabschlussprüfung: Studienleistung mit schriftlichem Leistungsnachweis zu erbringen
    Modulbeauftragter:
    Jürgen Heidrich