Seminarpräsentation: Beitrag "Inneres Team" (nach S. v. Thun)
Zusammenfassung: Nach seinen Klassikern der Kommunikationsanalyse (u.a. "Quadrat der Nachricht") hat der Autor ein Modell entwickelt, welches die individuellen innerpsychischen Abläufe während der Kommunikation zu erklären versucht.
Referent Harald Affeldt 
Einleitung 
Abschnitt 1: - Einordnung des Themas
                -Grundthese
Abschnitt 2: -Beschreibung des Modells
      -Gliederung:
           1. Innere Pluralität
           2. Kooperative Führung
           3. Innere Teamkonflikte
           4. Aufbau der Persönlichkeit
           5. Variationen innerer Mannschaften
           6. Stimmigkeit
Im folgenden sind Ausschnitte der Präsentation  einzusehen.   
Präsentation

Einleitung:
Die Präsentation ist in zwei Abschnitte aufgeteilt:
1. Abschnitt: Einordnung des Themas (bzw. der   Autor und sein Arbeitsfeld)
2. Abschnitt Beschreibung des Gedanken-
modells des „inneren Teams“.
Das Modell ist in sechs Kapitel gegliedert.

 

Abschnitt 1: Einordnung des Themas
Der Autor ist Professor an der 
Universität Hamburg, Fachbereich Psychologie. 
Schwerpunkt: Beratung und Training. 

Vorherige Veröffentlichungen: u.a. Miteinander
 reden 1 + 2 („Quadrat der Nachricht“)

Neue Perspektive: Miteinander reden 3 
Die Parallelitätsthese ist die
dem Gedankenmodell „inneres 
Team“ zugrundeliegende Annahme, daß 
die innerpsychischen Vorgänge zwischen den einzelnen Persönlichkeitsanteilen, den Vorgängen in einer menschlichen Arbeitsgruppe sehr ähnlich sind...

...diese These wird durch die Visualisierung 
der einzelnen Persönlichkeitsanteile einer Person
als Figuren mit Namen und Botschaft- die 
in den Bauch gezeichnet werden - verdeutlicht.
Abschnitt 2: Beschreibung des Modells
Gliederung des Gedankenmodells in sechs Abschnitte:
 1. Innere Pluralität = Es gibt mehrere  Persönlichkeitsanteile...

2. Kooperative Führung: Diese werden von einem Oberhaupt (der Persönlichkeit) geführt.

3. Innere Teamkonflikte: Zwischen den Persönlichkeitsanteilen kann es zu verschiedenen Konflikten kommen.

4. Aufbau der Persönlichkeit: Erweiterte Metapher: Bühne und Spielfeld (d.h. die 
häufig eingesetzten Persönlichkeitsanteile werden als Hauptdarsteller oder Stammspieler beschrieben).
 

5. Variationen innerer Mannschaftsaufstellungen: Verschiedene „Mannschaften (d.h. unterschiedliche Persönlichkeitsanteile, die gemeinsam eingesetzt werden)  werden in
 unterschiedlichen Situationen aufgestellt.

6. Stimmigkeit = „Die richtige Mannschaft
auf dem richtigen Spielfeld“( d.h. die richtigen Anteile sind zur richtigen Zeit aktiv)

Innere Pluralität:
Verschiedene Persönlichkeitsanteile 
(die im folgenden als Teammitglieder 
bezeichnet werden) melden sich zu Wort...

...und können auf sich auf unterschiedliche Weise in den Prozeß mit einbringen.

Kooperative Führung:
Diese Teammitglieder wollen alle gehört werden, und bedürfen einer guten Führung. 

Funktioniert die Führung der Gruppe nicht, 
so zieht das Probleme nach sich.
Das Beispiel „schwacher Chef (bei dem 
die Teammitglieder unaufgefordert eingreifen) ist nur ein mögliches Problem, ebenso kann ein Chef (Oberhaupt) auch zu streng 
mit einigen Teammitgliedern sein, so daß diese nie zu Wort kommen.

Innere Teamkonflikte:
Ein anderes Problem welches aus dem 
Konflikt innerer Teammitglieder entstehen
kann, ist die Schwächung der eigenen
Wirksamkeit (im folgenden Beispiel ist es einem 
Sprecher durch einen solchen 
Konflikt nicht möglich, überzeugend 
aufzutreten).

Ein anderes Problem welches aus dem 
Konflikt innerer Teammitglieder entstehen
kann, ist die Schwächung der eigenen
Wirksamkeit (im folgenden Beispiel ist es einem 
Sprecher durch einen solchen 
Konflikt nicht möglich, überzeugend 
aufzutreten).

Aufbau der Persönlichkeit:
Erweiterung der Metapher: Teammitglieder
werden als Hauptdarsteller bzw. Stammspieler bezeichnet, die durch den Regisseur/ Trainer (Oberhaupt = Persönlichkeit) eingesetzt werden. 

Jedes Teammitglied hat einen Gegenspieler. Diese beiden befinden sich in einem Spannungsfeld.

Es gibt Teammitglieder die besonders häufig eingesetzt werden (z.B. weil sie sich bewährt haben), diese werden als Stammspieler / Hauptdarsteller bezeichnet.
Es gibt auch Teammitglieder die sehr selten oder gar nicht zum Einsatz kommen (diese werden als Verbannte bezeichnet).
Am Beispiel eines Animateurs wird eine mögliche innere Teamaufstellung verdeutlicht. (Im Vordergrund stehen die Hauptdarsteller, im Hintergrund bzw. hinter der Mauer befinden sich die Verbannten). 

Variationen innerer Mannschafts- aufstellungen:
Die Mannschaft der Teammitglieder kann sehr schnell ausgetauscht werden...

...z.B. wenn die Situation sich ändert oder wenn 
mit anderen Personen umgegangen wird. 

„Ein Geschäftsmann sitzt genervt
Zuhause, plötzlich klingelt das Telefon und ein Kunde ruft an, er ist plötzlich wie ausgewechselt (ein anderes Team ist in den Vordergrund getreten).
Die folgende Grafik zeigt eine „innere
Drehbühne“ als Sinnbild für den schnellen 
Teamwechsel. 
Dieses Beispiel für unterschiedliche Teamaufstellungen ist von dem Interaktions- partner abhängig. In diesem Fall schickt das Kleinkind für die Mutter bzw. den Vater unterschiedliche Teams in den Vordergrund. 

Stimmigkeit = doppelte Übereinstimmung:

Es folgt ein Beispiel dafür, daß Stimmigkeit die Grundvoraussetzung für eine gelungene Kommunikation ist. Beispiel Flughafen: Die Flughafenangestellten haben gelernt, den Vorwürfen von Passagieren "gefühlsmäßig-neutral“ zu begegnen, d.h.. auch bei Beleidigungen die sachliche Ebene nicht zu verlassen. In diesem Fall wird wahrscheinlich ein Teammitglied, welches für sachliche
Verhandlung steht, im Vordergrund stehen. Diese Teamkonstellation paßte
in die Situation, und somit ist die Kommunikation stimmig (wenn es keine Einsprüche von anderen inneren Teammitgliedern gibt). Wenn ein Flughafenangestellter jedoch die gleiche Teamkonstellation im Kontakt mit seinen 
Freunden in den Vordergrund stellt, paßt es nicht mehr, da die Freundschaft eines authentischen Gefühlsaustausches bedarf ( in diesen Fall 
wäre die Kommunikation nicht stimmig.)

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