Speicherung von Energie ist zentrale Herausforderung der Zukunft

200 Energie-Expertinnen/en beim 7. Batterietag NRW 2016 in Münster

Münster. „Die Speicherung von elektrischer Energie ist eine zwingende Voraussetzung zum Gelingen der Energiewende“, erklärte NRW-Wissenschaftsministerin Schulze als Schirmherrin anlässlich des 7. Batterietags NRW. Rund 200 Gäste aus dem Energiebereich tagen heute (25.04.) im Congress Centrum Halle Münsterland. Die Ministerin betonte vorab, dass insbesondere in der Stromversorgung entscheidende Veränderungen eintreten werden. „In Zukunft erfolgt die Stromerzeugung zum weit überwiegenden Teil durch Erneuerbare Energien, und das dezentral“, so Schulze.

NRW wird in der notwendigen Entwicklung von Speichertechnologien weltweit eine entscheidende Rolle spielen. Hierzulande wurden in den letzten Jahren mit finanzieller Hilfe der Landesregierung Kompetenzen im Bereich der Batterieforschung aufgebaut. Beste Beispiele sind die beiden Batterieforschungszentren an der RWTH Aachen und das MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

„Die Batterieforschung kann durch neue Materialien und neue Technologien entscheidende Antworten für die Umsetzung der Energiewende liefern. Das ist nicht nur für die Zukunft der Stromerzeugung wichtig, sondern auch für die Zukunft der Mobilität. Die Batterieforschung in NRW liefert hierzu wichtige Lösungsbeiträge“, so Prof. Dr. Martin Winter, Direktor des MEET Batterieforschungszentrums Münster, bei der Begrüßung der Teilnehmer.

Die Batterietechnik wird bei der Netzintegration von Strom aus Erneuerbaren Energien, wie der Wind- oder Solarenergie, einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Energiewende in Deutschland liefern. Im derzeitigen Fokus steht vor allem die Weiterentwicklung von Lithium-Ionen-Batterien für den Einsatz in Elektrofahrzeugen mit besonderem Augenmerk auf der Optimierung von Leistung, Lebensdauer, Sicherheit und Kosten. Der stationäre Speichermarkt profitiert aktuell ungemein von den Preissenkungen, die in den letzten zwei, drei Jahren erreicht worden sind“, sagt Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer vom Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik der RWTH Aachen.

Programm: www.battery-power.eu

Im Anschluss an den Batterietag veranstaltet das Essener Haus der Technik, gemeinsam mit dem Batterieforschungszentrum MEET aus Münster und dem ISEA von der RWTH aus Aachen am 26. und 27. April das 8. internationale Symposium "Advanced Battery Power - Kraftwerk Batterie". Die fachlich-wissenschaftliche Bedeutung der Tagung reicht weit über das Thema der automobilen Nutzung hinaus. Kraftwerk Batterie hat sich für Ingenieure, Forscher, Entwickler und Anwender zu einem, wertvollen Branchentreff für den wissenschaftlichen Austausch entwickelt. Ein Partnerinstitut ist das Batterieforschungszentrum MEET der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster, an dem 150 Wissenschaftler an innovativen elektrochemischen Energiespeichern forschen. 60 Vorträge und mehr als 200 Poster werden zum Erfolg dieser englischsprachigen Konferenz beitragen.

weitere Links:
www.energieregion.nrw.de
www.cef.nrw.de
www.nmwp.de
www.elektromobilitaet.nrw.de   

Fotos

(v.l.) Harald Cremer (Cluster NanoMicroWerkstoffePhotonik.NRW), Dr. Frank-Michael Baumann (Cluster EnergieRegion.NRW), Martin Schuster (Stadtwerke Münster), Prof. Werner Klaffke (Haus der Technik), Prof. Stephan Ludwig (Prorektor WWU Münster), Prof. Martin Winter (MEET, WWU Münster), Prof. Dirk Uwe Sauer (ISEA, RWTH Aachen), Dr. Walther Pelzer (Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen) und Bernd Hömberg (Haus der Technik) bei der Eröffnung des Batterietags NRW vor einem der hybrid-elektrischen Linienbusse der Stadtwerke Münster.
  • Eröffnung der Fachtagung Kraftwerk Batterie 2016 in Münster durch Prof. Dr. Martin Winter vom MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster.
  • Eröffnung der Fachtagung Kraftwerk Batterie
  • Die Batterietagung 2016 in Münster hat sich auch in diesem Jahr wieder als Branchentreffpunkt für Forschung, Wissenschaft, Industrie und Mittelstand aus allen Bereichen der Batterietechnik präsentiert.
  • Die drei Preisträger des Posterpreises der Batterietagung 2016: Den ersten Preis erhält Ralf Wagner vom MEET Batterieforschungszentrum, den zweiten Preis gewinnt Daniel Schröder von der Justus-Liebig-Universität Gießen und der dritten Preis geht an Christiane Schilder von der TU Braunschweig.
  • Im Rahmen der Abendveranstaltung im Foyer des LWL Museum für Kunst und Kultur in Münster wurden auch die Preisträger des Posterpreises 2016 bekanntgeben. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Gerhard Joksch freuten sich die Professoren Dirk-Uwe Sauer (ISEA, RWTH Aachen) und Martin Winter (MEET, WWU MÜnster) mit den Gewinnern.