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Joseph Hanimann sur Aragon

(1997)

Die literarische Vielfachbegabung führte den Schriftsteller Louis Aragon statt ins selektive Vergessen geradewegs in die Unsterblichkeit. Schon bei seinem Tod vor fünfzehn Jahren hatte er in Frankreich Jahrhundertgröße. Insofern ist die neue Publikationsflut zum hundertsten Geburtstag mit diversen Studien, dem von Jean Ristat zusammengestellten Aragon-Album bei Gallimard und der - späten - Aufnahme in die Klassikerausgabe der Pléiade alles andere als eine Wiederentdeckung. Allenfalls bringt sie eine neue Umgewichtung dieses vielfältigen Schriftstellerprofils. Aragon, der Surrealist, der Kommunist, der poetische Antikonformist, der linientreue Linksintellektuelle, der undisziplinierte Avantgardist, der grandiose Volksliterat, der Goncourt-Akademiker oder der selbstparodistische Altersnarr: je nach Zeitstimmung wurden verschiedene Register dieser Literatenexistenz gezogen. Das neueste Register heißt: Aragon, das verspielt provozierende Jugendgenie.
[...] Hinter dem Surrealisten, dem Volksautor, dem Propagandisten und Parteigänger ragt immer, einen Kopf größer, der Unklassifizierbare hervor und läuft manchmal der postumen Werkedition noch in die Quere.
[...]


Joseph Hanimann, 1997





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Letzte Änderung - Dernière mise à jour: 30.06.97
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