Wie erinnern soziale Gruppen wie Familien und die entsprechenden Mitglieder die eigene Vergangenheit, vor allem wenn sie als problematisch betrachtet wird? Welche Aspekte stehen im Vordergrund, was wird vergessen und welche Bedingungen und Einflussfaktoren sind hierfür relevant? Diese und ähnliche Fragen der sozialwissenschaftlichen Gedächtnisforschung sind Ausgangspunkt des Seminars. Gegenstand für die Auseinandersetzung mit Aspekten sozialer Gedächtnisse sind die NS- und DDR-Vergangenheit und der private wie auch der gesellschaftliche Umgang damit. In beiden Fällen existieren unterschiedliche, mitunter gegensätzliche Vergangenheitsrepräsentationen und, damit verbunden, Interpretationskämpfe um das 'richtige' Bild der Vergangenheit. Dies wollen wir am Beispiel der Familie als eine spezifische Erinnerungsgemeinschaft genauer beleuchten.
Das Seminar hat neben der analytischen Auseinandersetzung mit den Funktionsweisen des Familiengedächtnisses auch einen praxisorientierten Anteil. Anhand konkreter Beispiele sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Blockseminars lernen, wissenschaftliche Inhalte nicht nur zu verstehen und mündlich wiederzugeben, sondern darüber hinaus auch schriftlich (in Form einer Rezension oder Hausarbeit) zu kommunizieren. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, eigene Texte für die Sitzungen zu verfassen, im Seminar vorzustellen und mit den Kommilitonen und Kommilitoninnen zu diskutieren.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung durchgeführt. Die Zahl der Teilnehmer_innen ist auf 15 Personen begrenzt.
Die Auftaktveranstaltung findet am Freitag, den 30. Oktober 2015, von 14.15 bis 17.30 Uhr statt.
Die weiteren Termine des Blockseminars sind:
Freitag, 20. November 2015, 15.00 bis 18.15 Uhr
Samstag, 21. November 2015, 9.15 bis 15.30 Uhr.
Freitag, 4. Dezember 2015, 14.15 bis 17.30 Uhr
Samstag, 5. Dezember 2015, 9.15 bis 15.30 Uhr
Freitag, 8. Januar 2016, 14.15 bis 17.30 Uhr.
Eine verbindliche Anmeldung für das Seminar erfolgt bei der Auftaktveranstaltung am 30. Oktober 2015. |