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Konzeption und Konstruktion des sozialen Raumes - Eine praxisorientierte Einführung in die Korrespondenzanalyse (MMA 4a und MA3 (Master 2014)) - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Methodenseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 062690 Kurztext
Semester WS 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 12:00 bis 14:00 woch 27.10.2015 bis 09.02.2016  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.503         25
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Reiners, Christoph verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 4
Promotion (Dr. phil.) - Soziologie (68 149 1) - Prom.
Master - Soziologie (88 149 14) -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Modul
13002 Seminar I (Prüfungsleistung) - Master Soziologie Version 2014
13003 Seminar II (Studienleistung) - Master Soziologie Version 2014
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Mit der graphischen "Abbildung" des sozialen Raumes ist Bourdieu weit über die Soziologie hinaus populär geworden. Als sein besonderes Verdienst gilt zum einen die Auflösung eindimensional-hierarchischer Vorstellungen von sozialer Struktur. Zum anderen behauptet Bourdieu eine bestimmte Form der Verknüpfung von sozialen Positionen und Lebensstilen (Homologie). Die unter Rückgriff auf die Korrespondenzanalyse vorgenommene Modellierung des sozialen Raumes scheint beide Annahmen zu stützen bzw. nahezulegen.

Dabei handelt es sich durchaus um einen trügerischen Erfolg: Auch wenn es sich bei der Korrespondenzanalyse um ein exploratives Verfahren der Datenanalyse handelt, so bedeutetet das nicht, dass sie theoretisch und methodologisch voraussetzungslos ist. Grade die Anschaulichkeit und die scheinbar einfache Interpretation bergen die Gefahr von Fehldeutungen und Fehlschlüssen. Darüber hinaus erzeugt die Korrespondenzanalyse - vor allem im Hinblick auf die Homologiethese -  Eindeutigkeiten, die sich nicht unbedingt mit der sozialen Wirklichkeit decken müssen.

In diesem Seminar werden wir uns in einem ersten Schritt der theoretischen Konzeption und Bedeutung des sozialen Raumes zuwenden und zentrale, damit zusammenhängende, Begriffe bei Bourdieu behandeln. Dann soll eine Einführung in die Korrespondenzanalyse folgen, damit wir anschließend Bourdieus Vorgehen bei der Herstellung der 'berühmten' Darstellung des sozialen Raumes rekonstruieren können. Auf der Grundlage seiner Ausführungen hierzu und der von ihm zur Verfügung gestellten Daten werden wir versuchen, mittels SPSS sein Sozialraummodell zu reproduzieren. Grade vor dem Hintergrund, dass Bourdieu wichtige Maßzahlen zur Bestimmung der Qualität und des Bedeutungsgehalts der Korrespondenzanalyse nicht anführt und die letztendliche Konstruktion des sozialen Raumes bei ihm intransparent bleibt, erlaubt uns dieses Vorgehen, seine zentralen Thesen zu überprüfen und (neu) zu bewerten.

Im Anschluss hieran verwenden wir das gewonnene Wissen, um anhand neuerer Datensätze selbst ein (aktuelles) Modell des sozialen Raumes zu entwerfen. Dabei sollen auch explizit diejenigen Gruppen einbezogen werden, die bei Bourdieu kaum oder keine Beachtung finden.

Anforderungen: Auch wenn wir in diesem Seminar mit SPSS arbeiten, so werden dennoch keine SPSS-Kenntnisse vorausgesetzt - Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft, sich einige dieser Kenntnisse im Rahmen des Seminars anzueignen. Aus diesem Grund ist eine kontinuierliche Teilnahme unumgänglich.

 

Literatur

Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a.M, (1982).

Blasius, Jörg; Schmitz, Andreas: Sozialraum- und Habituskonstruktion. Die Korrespondenzanalyse in Pierre Bourdieus Forschungsprogramm. In: Alexander Lenger, Christian Schneickert und Florian Schumacher (Hrsg.): Pierre Bourdieus Konzeption des Habitus. Grundlagen, Zugänge, Forschungsperspektiven. Wiesbaden, S. 201-218.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024