Kommentar |
Durch spektakuläre Einzelphänomene ist das Gewaltverhalten von Jugendlichen in den letzten Jahren verstärkt ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Vor allem die Amokläufe von Erfurt, Emsdetten und Winnenden prägen das öffentliche Bild. Dabei werden zumeist einfache Erklärungen gesucht und vor allem für die Schulen wird vielfach eine Zunahme von Gewalthandlungen unterstellt. In der wissenschaftlichen Analyse stellt sich das Problem allerdings wesentlich komplexer dar. Dem in der Öffentlichkeit vorherrschenden Bild von zunehmender Disziplinlosigkeit und Verrohung sind dementsprechend wissenschaftlich differenzierte Modelle über unterschiedliche Entwicklungs-, Entstehungs- und Ausdrucksweisen entgegenzusetzen. Im Rahmen der Seminararbeit soll dies für verschiedene Zusammenhänge versucht werden. So wird auch zu prüfen sein, wie sich das Gewaltverhalten von Jugendlichen entwickelt hat und in welchen Ausprägungen es zu beobachten ist. Darüber hinaus ist u.a. nach Ursachen und Erklärungsmodellen von Gewalt, nach Schul- und milieuspezifischen Ausprägungen sowie auch nach geeigneten Maßnahmen zur Gewaltprävention zu fragen. Vorschnelle Urteile, so wie die vielfach angeboten Programme und Patentrezepte, sollen dabei kritisch hinterfragt werden. |
Leistungsnachweis |
Allgemeine Studien:
Aktive Teilnahme (Protokoll, Essay) 2 LP,
Referat mit Ausarbeitung (8-10 Seiten) 4LP,
Klausur (2h) 3LP,
Hausarbeit (12-15 Seiten) 5 LP |