Inhalt
Kommentar |
Seit einigen Jahren versucht die Umweltsoziologie Antworten auf Fragen danach zu geben, welches die gesellschaftlichen, gemeinschaftlichen und individuellen Reaktionen auf jene drängenden Fragen sind, die mit der Zukunft unserer gesellschaftlichen Existenz in Zusammenhang stehen. Vermutlich ist sie damit das derzeit am schnellsten wachsende Forschungsfeld der Soziologie. Klima- und energiepolitische Entwicklungen spielen hier eine ebenso wichtige Rolle, wie etwa „risiko- und katastrophensoziologische“ (Sektion Umweltsoziologie 2012) Überlegungen. All dies führt in jüngerer Zeit immer häufiger zu Risiko-Bewältigungs-Fragen: Lassen sich komplexe Öko-Systeme eigentlich managen? Ist ökologische Restaurierung möglich? Und falls ja: was sind die Bedingungen hierfür? Werden sich unsere Lebensformen grundlegend ändern? Und falls ja: By design or by desaster? Solche und ähnliche Fragen kennzeichnen derzeit das Forschungsfeld der Umweltsoziologie im weitesten Sinne. Wenig verwunderlich ist bei alldem, dass der Bedarf an sozialwissenschaftlicher Expertise in den damit korrespondierenden Handlungsfeldern (etwa in Politik und Wirtschaft) ebenfalls zunimmt, was sich nicht zuletzt damit erklären lässt, dass auch die Verflechtung zwischen den Akteuren und Systemen zunimmt – wobei die Fragestellungen zudem immer komplexer werden.
In der einführenden Vorlesung werden wir uns mit der Frage danach beschäftigen, wie vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Entwicklung die »Zukunftsfestigkeit von Gemeinschaft und Gesellschaft« befördert werden kann und welche Rolle Bildung und gesellschaftliche Teilhabe sowie sich rasant verändernde Lebensformen und Lebensweisen dabei spielen.
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Literatur |
Einführende Literatur:
Diekmann, A./Preisendörfer, P., Umweltsoziologie. Eine Einführung, Hamburg 2001 |