Kommentar |
Der Vorlesung befasst sich mit den Ursachen, empirischen Ausmaßen und vor allem mit den Folgen des familiären Wandels für das Bildungssystem. Da familiäre Veränderungen in historischer Perspektive stets den ökonomisch-arbeitsförmigen Veränderungen gefolgt sind, wird auch in dieser Vorlesung ein besonderer Fokus auf diesen Zusammenhang gelegt. Zur Darstellung gelangt unter anderem, wer die Verlierer dieses Wandels sind und wie vor allem das Bildungssystem mit den vom Wandel betroffenen Kindern und Jugendlichen umzugehen hätte. Nicht Konkurrenz und Selektion, sondern die Berücksichtigung biographischer Brüche und Wendepunkte hätten nach Meinung von Familiensoziologen und Bildungsforschern auf der Tagesordnung zu stehen - um damit genau jenes Erleben abzufedern, das nicht zuletzt vom Bildungssystem im Rahmen des Modernisierungsprozesses selbst in Gang gesetzt wurde. |
Literatur |
Hill, P. B./Kopp, J., Familiensoziologie. Grundlagen und theoretische Perspektiven, Opladen 2005.
Hoffmeister, D., Mythos Familie. Zur soziologischen Theorie familialen Wandels, Opladen 2001.
Hoffmeister u.a., Familie als Interaktions- und Beziehungsgeflecht. Zum Wandel der Familie als Erziehungsinstanz, in: Familie. Handbuch der Erziehungswissenschaft 5. Studienausgabe, Paderborn/München/Wien/Zürich 2011, S. 193-213.
Hoffmeister, D., Der Wandel der Familie und dessen Effekte auf Erziehungs- und Bildungsprozesse, in: U. Bauer/U. H. Bittlingmayer/A. Scherr (Hrsg.), Handbuch Bildungs- und Erziehungssoziologie, Springer VS, Wiesbaden 2012.
Lenz, K., Familie – Abschied von einem Begriff, in: Erwägen – Wissen – Ethik, Jg. 14/2003, Heft 3, 485-498, Stuttgart 2003.
Nave-Herz, R. Familie heute. Wandel der Familienstrukturen und Folgen für die Erziehung, Darmstadt 2006
Peuckert, R., Familienformen im sozialen Wandel, Stuttgart 2005. |