„Die Soziologie hatte bei ihrer „Gründung" keineswegs die komfortable Situation, uneingestanden als Wissenschaft anerkannt zu werden. Und auch heute gilt vielen - insbesondere Naturwissenschaftlern - die Soziologie als „Laberfach", das kaum den Rang ernst zu nehmender Wissenschaft einnimmt. Und nach dem Jahrzehnt der Soziologie (70'iger Jahre) ist sie auch in der Öffentlichkeit kaum präsent. Dabei oder gerade wegen dieses Umstandes kann die Soziolgie durchaus Bemühungen aufweisen, ihre eigene Wissenschaftlichkeit zu begründen. Dazu sollen in dem Seminar klassische Begründungsversuche diskutiert werden, wie sie etwa von Emile Durkheim, Max Weber oder Siegfried Kracauer unternommen wurden. Zentral sind dabei zwei Fragen: Was ist Soziologie bzw. was kann sie leisten? Welche Begründungsversuche sind plausibel und was könnte aus ihnen für eine mögliche Neujustierung der Soziolgie folgen? Das Seminar ist als Lektürekurs geplant und setzt die Bereitschaft zum regelmäßigen Lesen voraus. „ |