Kommentar |
Neben dem repräsentativen Charakter, den alle öffentlich zugänglichen Gottesdienste in unserer Gesellschaft haben, so dass viele Liturgien der katholischen Kirche in ihrer Dimension als Feiern ad extra mitbedacht werden müssen, sind die Feiern der Initiation prinzipiell an Außenstehende gerichtet. Mit der Initiation ist die in spätantiken Kirche zweite (und nach weiteren Entwicklungen öfter wiederholbare) Möglichkeit der Versöhnung nach der Taufe eng verbunden. Der Dienst der Kirche als Ort der Versöhnung geht aber über die sakramentalen Feiern der Buße hinaus. Die in der Geschichte des Christentums gesammelte Kompetenz zu einem rituellen Umgang mit Schuld lädt auch ein, über neue, offene Formen des Gottesdienstes nachzudenken. |