Kommentar |
Teil II im SoSe 2008 als Gruppenarbeit
Das Seminar Praxis der Entwicklungszusammenarbeit ist als Vorbereitung für einen Einsatz von Studierenden vorwiegend in internationalen und binationalen Workcamps in Namibia und Simbabwe konzipiert. Diese möglichen Auslandsaufenthalte werden in den Sommersemesterferien im Zeit von Mitte Juli bis Ende September 2008 stattfinden.
Aus dem Seminar heraus wird die Bildung von Gruppen der Seminarteilnehmer für die jeweiligen Länder und Workcampprojekte angestrebt. In diesen Gruppen werden die Einsätze in den verschiedenen Workcamps/Projekten im Jahr 2008 konkret vorbereitet. Ab dem SoSe 2008 wird in den gebildeten Gruppen gearbeitet. Bei Praktika ist eine Einzelberatung seitens des Dozenten erforderlich.
In der ersten Seminarsitzung werden konkrete Informationen über die möglichen Projekte vorgestellt und der Aufbau und Ablauf des zweisemestrigen Gesamtkonzeptes erläutert. Verbindlich ist die vorherige schriftliche Anmeldung unter Angabe eventueller Vorerfahrungen und Vorkenntnisse zum Thema an Pfarrer Reinhold Hemker, MdB, Tannenweg 14, 48432 Rheine, e-mail: k.hemker@t-online.de Fax: 05975/305589.
Im Wintersemester wird zunächst in die Arbeit verschiedener NRO im Kontext nationaler und internationaler Entwicklungszusammenarbeit eingeführt. Dabei wird das Prinzip der Entwicklung und der Entwicklungszusammenarbeit in den entsprechenden Ressorts der Bundesregierung berücksichtigt. In diesem Kontext kommt den Instrumenten der zivilen Friedensarbeit im Sinne der Konfliktprävention und Versöhnungsarbeit ein besonderer Stellenwert zu. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang der Konkrete Friedensdienst des Landes NRW im Bereich des Solidarischen Lernens.
Folgender Themenplan ist vorgesehen:
1. Konzeption der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit (Technische Zusammenarbeit und die Funktion der Durchführungsorganisationen, Finanzielle Zusammenarbeit und die Funktion von Weltbank und IWF, Personelle Zusammenarbeit und Verwendungsmöglichkeiten von Fachkräften).
2. Die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen (Die Arbeit der Kirchlichen Werke, Solidaritätsarbeit in Aktionsgruppen).
3. Friedens- und Versöhnungsarbeit (Der Konkrete Friedensdienst, Der Zivile Friedensdienst, Solidarisches Lernen).
4. Zur Konzeption des interkulturellen Lernens (Internationale Begegnungen in Workcamps, Kulturarbeit als Instrument der EZ, Sportprojekte in Entwicklungsländern, Organisation von Sportverbänden).
5. Sektoren der Entwicklungszusammenarbeit (Armutsbekämpfungsstrategien am Beispiel des Programms 2015, Agrarreformen und Landverteilung. Welternährungsprogramm, Grundbildung unter Einbeziehung der Sporterziehung).
6. Nachhaltigkeitskonzepte im Rio-Nachfolgeprozess (Der Einsatz erneuerbarer Energie in der TZ, Die Lokale Agenda, Community-Development-Strategien in der Projektarbeit).
7. Bedingungen und Perspektiven von Good Governance (Menschenrechte und Migration, Gewalt und Rassismus am Beispiel des südlichen Afrika, Situation von Frauen und Empowerment).
Alle Themen werden für Referate und auf Wunsch auch für Hausarbeiten vergeben. Besondere Interessen an Spezialthemen können Berücksichtigung finden. Es wird die Erstellung von Thesenpapieren für die Behandlung in den Seminarsitzungen vorausgesetzt. Wünsche sollten vor Beginn des Seminars mitgeteilt werden, damit schon dann eine Absprache über inhaltliche und methodische Voraussetzungen erfolgen kann. |