Kommentar |
Auf 50 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!
Adorno und die von ihm mitbegründete Kritische Theorie übt seit den 1960er Jahren einen großen Einfluss auf den wissenschaftlichen pädagogischen Diskurs aus. Vor allem in seinen späten Schriften hat sich Adorno zunehmend mit pädagogischen Fragestellungen befasst. Mit Hilfe seiner fundierten Bildungskritik, die das Problem der universalen Halbbildung in der „total verwalteten Welt“ problematisiert, lässt sich eine Kritik an der vorherrschenden Bildungs- und Erziehungspraxis überzeugend auf den Begriff bringen. Allerdings scheint es äußerst schwierig diese negative Kritik positiv zu wenden, weil daraus kaum abzuleiten ist, wie man auf praktischer Ebene die analysierten Missstände konkret verändern und verbessern könnte. Einen „Zirkel folgenloser Ideologiekritik“ (Benner) können sich aber pädagogische Praktiker auf Dauer nicht „leisten“. Im Seminar werden wir deshalb einerseits ausgewählte Schriften Adornos bearbeiten und auf ihre praktische Relevanz hin befragen, andererseits werden wir untersuchen, ob und inwiefern sich vielleicht doch „mit Adorno“ Unterricht gestalten und umsetzen lässt. |