Kommentar |
Die indigene Bevölkerung Amerikas ebenso wie die Nachfahren der aus Afrika nach Amerika verschleppten Sklaven waren seit der Eroberung des Kontinents durch europäische Mächte im 16. Jahrhundert von Unterdrückung und sozialer Ausgrenzung betroffen. Bis heute gilt in vielen Gesellschaften der Amerikas, dass Indigene und Afroamerikaner rassistischen Diskriminierungen ausgesetzt sind und eher den unteren sozialen Schichten angehören. Diese Entwicklung soll anhand von Quellentexten nachvollzogen werden, sie soll aber auch in ihrer Totalität, die Indigenen und Afroamerikanern jegliche Handlungsmöglichkeit abspricht und sie allein als passive Opfer konzipiert, ebenfalls anhand von Quellentexten hinterfragt werden. Ziel der Übung ist es neben der Einübung von Quellenkritik ein differenzierteres Bild der Bevölkerungsgruppen in den Amerikas und ihrer Beziehungen untereinander zu erhalten. |
Literatur |
Peter Wade: Race and Ethnicity in Latin America, London 1997, John Kicza (Hg.): The Indian in Latin American History. Resistance, Resilience and Acculturation, Wilmington 2000, George R. Andrews: Afro-Latin America, 1800-2000, Oxford 2004. |