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Arbeiten für das gesellschaftliche Primat kapitalistischer Wirtschaft? Antworten bei Marx, Weber und Schimank - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 060642 Kurztext
Semester WS 2017/18 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 14:00 bis 16:00 woch 11.10.2017 bis 31.01.2018  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.554         45
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Jostmeier, Milena verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Bachelor - Soziologie (82 149 17) -
LA Berufskollegs - Wirtschaftslehre / Politik (27 976 3) - LA Berufsk.: M2
LA Gymn. u. Gesamtschulen - Sozialwissenschaften (25 148 3) - LA Gym/GS-Sowi: M2
LA GHRGe/HRGe - Sozialwissenschaften (24 148 3) - LA G/R/GS-Sowi: M2
Bachelor (2-Fach) - Politikwissenschaft (B2 129 4) - B-(2-fach)Politikwissenschaften: M11
Bachelor (2-Fach) - Ökonomik (B2 960 4) - B-(2-fach)Ökonomik: M11
Bachelor (2-Fach) - Soziologie (B2 149 4) - B-(2-fach)Soz.: M2
Zwei-Fach-Bachelor - Soziologie (L2 149 11) -
Bachelor Grundschulen - Bildungswissenschaften (LG BWI 11) -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Modul
19102 Seminar II - Prüfungsleistung - Bachelor Soziologie Version 2017
19101 Seminar I - Studienleistung - Bachelor Soziologie Version 2017
19002 Seminar II - Prüfungsleistung - Bachelor Soziologie Version 2017
19001 Seminar I - Studienleistung - Bachelor Soziologie Version 2017
11202 Seminar - Prüfungsleistung - Bachelor Soziologie Version 2017
12003 Wahlpflichtseminar II - Bachelor (2-Fach) Soziologie Version 2004
12002 Wahlpflichtseminar I - Bachelor (2-Fach) Soziologie Version 2004
55002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2004
23002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Politikwissenschaft Version 2004
29002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2007
32002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2010
26002 Seminar zum Thema "Sozialstruktur und Kultur" - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
15002 Seminar zum Thema "Sozialstruktur und Kultur" (Prüfungsleistung) - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
19001 Seminar I zum Thema Arbeit und Organisation - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
19002 Seminar II zum Thema Arbeit und Organisation (Prüfungsleistung) - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
17002 Seminar zum Thema "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor HRSGe Sozialwissenschaften Version 2011
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Welche Folgen bringt ein gesellschaftlicher Primat der kapitalistischen Wirtschaft für die übrigen gesellschaftlichen Teilsysteme und deren Akteure mit sich? Wie wird ein solcher (differenzierungstheoretisch) überhaupt begründet? Die funktional differenzierte, moderne Gesellschaft beschreibt Schimank als eine, in der die Wirtschaft eine Sonderrolle einnimmt. Die im kapitalistischen Wirtschaftssystem im Vergleich zu anderen Teilsystemen herausragende Leistungsfähigkeit der Wirtschaft führe zwar zu einer unüberbotenen „Warensammlung” (Marx 1859: 15), auf die die moderne ausdifferenzierte Gesellschaft fuße. Diese Vormachtstellung gefährde die moderne Gesellschaft aber auch substanziell. Die Dysfunktionalitäten des kapitalistischen Wirtschaftens zeigten sich, „[…] zum einen in Gestalt einer hohen Krisenanfälligkeit wirtschaftlichen Geschehens, zum anderen als Subordination aller anderen Teilsysteme unter wirtschaftliche Zwänge, was in Gestalt von Ökonomisierungsdruck auf nicht weniger als eine Gefährdung der Autonomie von Kunst, Wissenschaft, Bildung oder Politik hinausläuft – und damit letztlich auf eine Gefährdung funktionaler Differenzierung überhaupt” (Schimank 2013: 51). Dieser „gesamtgesellschaftliche Primat der kapitalistischen Wirtschaft” wird auch differenzierungstheoretisch „alles andere als unkontrovers” diskutiert. Vielmehr sei seit Weber eher eine „Frontstellung” gegen einen in erster Linie durch den Marxismus behaupteten Primat der kapitalistischen Wirtschaft zu beobachten. Parsons (1966: 174) beschreibe Letzteren als „Ein-Faktor-Theorie”, der damit zur „Kindergartenstufe” gesellschaftstheoretischen Denkens gehöre. Luhmann (1973a: 81) spricht von „alteuropäischen” Relikten im Selbstverständnis der Moderne und formuliert die gesellschaftliche Gleichwertigkeit aller Teilsysteme (Schimank 2013: 50f.). Schimank behauptet demgegenüber zwar ebenso wie Marx eine gesellschaftliche Vormachtstellung der kapitalistischen Wirtschaft, sein Ziel ist es aber, die „massiven gesamtgesellschaftlichen Dysfunktionalitäten des wirtschaftlichen Geschehens” nicht mit marxistischen Konzepten oder einer politischen Perspektive, sondern differenzierungstheoretisch zu erklären. Im Seminar wird ein Fokus auf Uwe Schimanks akteurzentrierte Differenzierungstheorie gelegt, mit der er gesellschaftlichen Wandel aus einem Spannungsverhältnis von teilsystemischem Eigen-Sinn und intersystemischer Arbeitsteilung resultierend beschreibt. Anhand empirischer Beispiele und immer auch die (Des-)Integration des (arbeitenden) Individuums in den Blick nehmend wird ein Instrumentarium vorgestellt, mit dem bestehende gesellschaftliche Differenzierungsdynamiken analysiert werden können. Schimanks zeitgenössische These einer Sonderrolle der kapitalistischen Wirtschaft wird dabei mit den Perspektiven Marx' und Webers kontrastiert. Arbeitsformen: Wert gelegt wird auf interaktive und multimedial gestützte Arbeits- und Präsentationsformen. Dabei wird den Teilnehmenden inhaltlich und formell größtmöglicher Spielraum gelassen.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024