Kommentar |
König Salomo ist eine schillernde Gestalt. Wie schon sein Vater David ist er historisch schwer zu greifen. Umso reicher sind die Attribute, die mit ihm als einer literarischen Figur verbunden werden. Als eine solche wird er der Erbauer des Jerusalemer Tempels, war ein König mit einer in Jerusalem nicht wieder erreichten Prachtentfaltung, wozu neben ungeheurem Reichtum auch ein stattlicher Harem gehörte, und er war ein weiser Herrscher, der nicht nur schon sprichwörtlich für seine gelungenen Gerichtsurteile steht, sondern auch als Autor von vielen weisheitlichen Schriften bis über den Hebräischen Kanon hinaus gilt.
Das Seminar wird bei den literarischen Zeugnissen ansetzen und die Salomotraditionen in den Samuel- und Königsbüchern ins Zentrum stellen, um von da ausgehend nach historischen Spuren zur Zeit bzw. zur Figur Salomos zu fragen. |
Literatur |
A. Kunz, Salomo. Von der Weisheit eines Frauenliebhabers (Biblische Gestalten 8), Leipzig 2004; I. Finkelstein, N.A. Silberman, David und Salomo. Archäologen entschlüsseln einen Mythos, München 2006. |