Kommentar |
Das Seminar steht in Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt im SFB 1150 „Kulturen des Entscheidens“. Thematisiert werden soll anhand westfälischer Landgemeinden, auf welche Weise staatliche Verwaltung - repräsentiert durch den Amtmann - und semiparlamentarische Gremien (Gemeinde- und Amtsversammlungen) Entscheidungsalternativen generierten und Entscheidungen trafen. Was unterschieden bürokratisches Maßnahmeentscheiden und parlamentarisches Entscheiden? Gab es Hierarchiekonflikte? Am Beispiel von vier Herausforderungen der Zeit um 1900 sollen diese Fragen beantwortet werden: Agrarmodernisierung und Textilindustrie in Münster und im Tecklenburger Land, Eingemeindungen und Stadtwerdungen im „Revier der großen Dörfer“ (=Ruhrgebiet), Kulturkampf und seine Nachwirkungen in den Bistümern Münster und Paderborn sowie - regional vergleichend - der Aufbau der Daseinsvorsorge. |
Literatur |
Literatur: Troßbach, Werner/Zimmermann, Clemens, Die Geschichte des Dorfes, Stuttgart 2006; Albers, Helene, Die stille Revolution auf dem Lande. Landwirtschaft und Landwirtschaftskammer in Westfalen-Lippe 1899-1999, Münster 1999; Vonde, Detlev, Revier der großen Dörfer. Industrialisierung und Stadtentwicklung im Ruhrgebiet, Essen 1989; Odenbreit, Walter, Das Rheinisch-Westfälische Amt. Geschichte, Verfassung und Verwaltung der Ämter (Kirchspielgemeinden) und amtsangehörigen Gemeinden, Münster 1939. |
Bemerkung |
Die Veranstaltung findet im Seminarraum des Instituts für vergleichende Städtegeschichte (Königsstr. 46) statt.
Die Anmeldelisten liegen am Mo 30.1. und Di 31.1. von 10-12 im Raum 140, von Mi, den 1. 2. - Fr 10.2.17 sowie vom 3.4. - 7.4., 10- 12 Uhr im Sekretariat (Raum 35) aus. |