Seitdem in Deutschland das Bewusstsein wuchs, dass die bis dahin als Gastarbeiter beschriebe-nen Einwanderer nicht mehr Deutschland verlassen würden, hat man vor allem ab den 1990ern in der Politik angefangen darüber nachzudenken, ob Deutschland ein „Einwanderungsland” sein könnte. Insbesondere seit dem 11 September 2001 wurde die Debatte um die Integration von mehrheitlich islamisch geprägten Zugezogenen mit weiteren Sicherheitsdebatten verknüpft. Seit-dem sind verschiedenen Diskurse entstanden, die sich hauptsächlich grob in zwei Lagern aufteilen lassen: Zum einen mit dem Slogan „Islam gehört zu Deutschland” und zum anderen mit „Deutsch-land schafft sich ab”. Basierend auf diesen Debatten sind in Deutschland wie in einigen anderen westeuropäischen Gesellschaften neue Bewegungen und sogar Parteien entstanden. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit theoretischen Konzepten zu Integration befassen. Zudem werden wir uns ausführlich mit der Dynamik der Debatten in Deutschland um Einwanderer bis heute befassen.
Aktive Teilnahme und die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsbetreuung sind die Voraus-setzung der Teilnahme an diesem Seminar.