Kommentar |
Die Atlantische Revolution führte in Amerika stärker als in Europa im 19. Jahrhundert zur Schaffung von republikanischen Staatsordnungen. Dies gilt auch für Argentinien und Mexiko, die aus spanischen Kolonien hervorgingen. Die Unabhängigkeit von Spanien war jedoch nur ein erster Schritt zur Staats- und Nationsbildung. Die alte Ordnung der absoluten Monarchie unter kolonialen Bedingungen zerfiel. Eine neue Ordnung war jedoch nicht selbstevident, sondern musste von den Zeitgenossen ausgehandelt, erkämpft und etabliert werden. Dieser Prozess und die Frage danach, wie entsprechende politische Entscheidensprozesse verliefen, stehen im Mittelpunkt des Seminars. Der Vergleich zwischen Argentinien und Mexiko nimmt zwei Regionen in Lateinamerika in den Blick, die sich in vielfacher Hinsicht trotz der gemeinsamen Vergangenheit als spanische Kolonie unterschieden. Dies schlug sich auch im Verlauf der Unabhängigkeitsbewegungen und der nachfolgenden politischen Entwicklungen nieder. Das Seminar ist forschungsorientiert ausgerichtet. |
Literatur |
Literatur: Adelman, Jeremy: Sovereignty and revolution in the Iberian Atlantic, Princeton, NJ [u.a.] 2006. Adelman, Jeremy: Independence in Latin America, in: José C. Moya (Hrsg.): The Oxford Handbook of Latin American History, Oxford 2011, S. 153-180. González Bernaldo de Quirós, Pilar (Hrsg.): Independencias iberoamericanas. Nuevos problemas y aproximaciones, Buenos Aires 2015. |