Kommentar |
Dass durch Bewegung das Lernen von Kindern und Jugendlichen gefördert werden kann, wird spätestens seit der Etablierung der 'Exercise Neuroscience' anerkannt. Diesen Zusammenhang im schulischen Setting aktiv zu nutzen, ist eine naheliegende Konsequenz; die Möglichkeiten einer konzeptionellen Übertragung der Erkenntnisse in die Schulpraxis werden jedoch noch nicht ausgeschöpft.
Das Seminar verschafft einen Überblick über verschiedene Wirkungsfelder von Bewegung auf kognitive Fähigkeiten und beschäftigt sich im Detail mit den Möglichkeiten, wie Erkenntnisse der Kognitions- und Neuropsychologie für den Schulalltag nutzbar gemacht werden können. Aus sportdidaktischer Perspektive steht zur Debatte, inwieweit die diagnosebasierte und individualisierte Förderung kognitiver Funktionen im Sportunterricht gelingen kann. Mögliche Förderinhalte werden während des Seminars praktisch erprobt und evaluiert. |
Literatur |
- Barenberg, J., Berse, T. & Dutke, S. (2011). Executive functions in learning processes: Do they benefit from physical activity? Educational Research Review, 6 (3), 208–222.
- Boriss, K. (2012). Lernen und Bewegung - Auswirkungen körperlicher Aktivität auf kognitive Fähigkeiten und Konsequenzen für die individuelle Förderung. In N. Neuber & M. Pfitzner (Hrsg.), Individuelle Förderung im Sport. Pädagogische Grundlagen und didaktisch-methodische Konzepte (Begabungsforschung - Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen, S. 123–147). Münster: Lit.
- Kubesch, S. & Walk, L. (2009). Körperliches und kognitives Training exekutiver Funktionen in Kindergarten und Schule. Sportwissenschaft, 39 (4), 309–317.
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