Kommentar |
Die Themen Familie und Verwandtschaft beschäftigen die Familienforschung, die Geschlechtergeschichte, die Historische Anthropologie ebenso wie die Politikgeschichte mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen. Gleichwohl sind es häufig ähnliche Quellen, die den Untersuchungen zugrunde liegen: Gelegenheitsschriften (wie Hochzeits- und Leichenpredigten), Wappen- und Familienbücher, Testamente, Abhandlungen zur Hausökonomie und zu Erbfolgeregeln. Ziel der Übung ist es, einen Überblick über die Vielfalt der Herangehensweisen zum Thema zu vermitteln und diese zugleich anhand verschiedener Quellentypen kritisch zu beleuchten. Die Veranstaltung ist als Gastseminar an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel bei Braunschweig, einer bedeutenden deutschen Forschungs- und Studienstätte für das Mittelalter und die Frühneuzeit, konzipiert. Die vorbereitenden Sitzungen finden in Münster statt, anschließend besucht das Seminar für drei Tage die Bibliothek, wo intensiv mit unterschiedlichen Quellen im Original gearbeitet werden kann. Eine Bezuschussung der Reisekosten ist beantragt. Aus organisatorischen Gründen ist eine Voranmeldung bis zum 20.4.2015 anmichael.hecht@uni-muenster.deobligatorisch. |
Literatur |
Einführende Literatur: Andreas Gestrich u.a., Geschichte der Familie, Stuttgart 2003; Kaspar von Greyerz, Passagen und Stationen. Lebensstufen zwischen Mittelalter und Moderne, Göttingen 2010; David Warren Sabean u.a. (Hg.), Kinship in Europe. New approaches to long-term development (1300–1900), New York u.a. 2007. |