Kommentar |
Koloniale Expansionen wurden in der Regel von verschiedenen Akteursgruppen getragen. Neben staatlichen Akteuren gehörten die verschiedenen Kirchen mit ihren missionarischen Tätigkeiten dazu. Das forschungsorientierte Seminar will den Zusammenhang von Mission und Kolonialismus am Beispiel der deutschen Kolonien in der Sehnsuchtsregion der „Südsee“ behandeln. Der Kapuzinerorden war u.a. in Papua Neu-Guinea in den deutschen Kolonien aktiv. Die ULB Münster konnte die Akten des Ordens über die Missionstätigkeit vor einigen Jahren erwerben. Dabei handelt es sich neben Schriftgut auch um eine sehr umfangreiche Foto- und Filmsammlung. Dieses Material soll im Seminar als Grundlage für eigene Forschungen der TeilnehmerInnen dienen. Neben der inhaltlichen Einarbeitung ins Thema und der Entwicklung eigener Fragestellungen werden theoretisch-methodische Fragen, wie etwa der Umgang mit visuellen Quellen, zentral sein. Ziel des Seminars ist es in Kooperation mit dem Stadtmuseum Münster die von den SeminarteilnehmerInnen erarbeiteten Forschungsergebnisse für eine Ausstellung über die Missionstätigkeit des Kapuzinerordens aufzubereiten. |
Literatur |
Literatur: S. Conrad: Deutsche Kolonialgeschichte, München 2008. W. Speitkamp: Deutsche Kolonialgeschichte, Stuttgart 2005. H. Gründer: Christliche Mission und deutscher Imperialismus, Paderborn 1982. D.v. Laak: Über alles in der Welt. Deutscher Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 2005. J. Jäger: Fotografie und Geschichte, Frankfurt/M. 2009. |