Kommentar |
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten klassischen Texten der Religionssoziologie. Klassische Texte sind noch immer die Grundlage heutiger religionssoziologischer Arbeit. An ihnen kann man zentrale Argumentationsmuster, Begriffe und Theoreme des religionssoziologischen Denkens kennenlernen. Wir werden uns auf Texte aus dem Bereich der Systemtheorie Niklas Luhmanns, der Praxeologie Pierre Bourdieus, der Sozialphänomenologie Thomas Luckmanns sowie den Rational-Chioce-Ansatz Rodney Starks konzentrieren. Diese Texte setzen sich mit Prozessbegriffen wie Säkularisierung, Individualisierung, Pluralisierung, Globalisierung oder Sakralisierung auseinander und stellen die Einbindung von Religion in politische, kulturelle und sozialstrukturelle Kontexte heraus. Zu den Texten, die wir diskutieren wollen, gehören: Emile Durkheims Elementare Formen des religiösen Lebens, Max Webers Zwischenbetrachtungen, Robert Bellahs Zivilreligion in Amerika, Niklas Luhmanns Funktion der Religion sowie Bourdieus Auflösung des Religiösen. |
Literatur |
Durkheim, Emile (1912): Die elementaren Formen des religiösen Lebens. Frankfurt a.M.; Weber, Max (1920): Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie. Tübingen; Bellah, Robert N. (1967): Civil Religion in America, in: Daedalus 96: 1-21; Luhmann, Niklas (1977): Funktion der Reli-gion. Frankfurt a. M.; Bourdieu, Pierre (2009): Religion. Schriften zur Kultursoziologie 5. Konstanz. |