Kommentar |
Mehrere Jahrzehnte nach Etablierung des karolingischen Großreiches begannen einzelne Autoren, nach spätantikem Vorbild Herrscherbiographien zu verfassen, in denen sie zum einen bestimmte Herrscher priesen, zum anderen jedoch auch auf subtile Weise Kritik an anderen Machthabern zum Ausdruck bringen konnten. Das bekannteste Werk ist sicherlich Einhards Vita Karoli Magni, doch auch die zwei Lebensbeschreibungen seines Sohnes, Ludwigs des Frommen, verfaßt vom sogenannten Astronomus sowie von Thegan, sind in diesem Zusammenhang zu nennen. In der Übung werden ausgewählte Kapitel aus den Texten gelesen, kontextualisiert und miteinander verglichen. |
Literatur |
Literatur: Matthias M. Tischler, Einharts Vita Karoli. Studien zur Entstehung, Überlieferung und Rezeption (MGH Schriften 48/1-2), Hannover 2001; Ernst Tremp, Studien zu den Gesta Hludowici imperatoris des Trierer Chorbischofs Thegan (MGH Schriften 32), Hannover 1988. |