Description |
„Gerade in Zeiten der Auflösung, des Wechsels, der Umgestaltung, der gesellschaftlichen und staatlichen Neugeburt, ist der Hang zu Wanderungen ins Land Nirgendwo oder Utopia am lebhaftesten“ (Wilhelm Liebknecht). Krisenzeiten sind utopische Zeiten. Man wird wohl sagen können wir leben in einer Zeit der Krisen (Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise, Umwelt- und Ressourcenkrisen, soziale Krisen: Armut und Krieg). Leben wir aber auch in einer Zeit der Utopien?
Das Seminar legt den Schwerpunkt auf die neuere Geschichte der Utopien und Utopieforschung. Nach einer kurzen Einführung in die Entwicklungsgeschichte der Utopien und Utopieforschung, wird díe Entwicklung des Forschungsfeldes seit den 1970er Jahren diskutiert, um die Frage zu beantworten, durch welches utopische Profil die Gegenwartsgesellschaft gekennzeichnet ist: das Ende oder die Renaissance der Utopien?
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Literature |
Bloch Ernst (1974): Abschied von der Utopie? In: Ernst Bloch: Abschied von der Utopie? Vorträge. Herausgegeben von Hanna Gekle. Suhrkamp: Frankfurt 1980, S. 76-82.
Herbert Marcuse (1967): Das Ende der Utopie. In: Herbert Marcuse: Das Ende der Utopie. Vorträge und Diskussionen in Berlin 1967. Verlag Neue Kritik: Frankfurt/Main 1980, S. 9-19. |