Kommentar |
Die Intensivierung der Prozesse der Globalisierung in den letzten zwanzig Jahren infolge der sozialpolitischen und gesellschaftlichen Transformationen in den ehemaligen sozialistischen Ländern führte zur Entstehung und verstärkten Präsenz eines neuen Typus „transnationaler Mobilität“, der immer mehr empirische Forschungen und theoretische Studien im Bereich der Sozialstrukturanalyse gewidmet werden. Ausgehend von einer sozialgeschichtlichen Betrachtung von Globalisierungsprozessen wie auch der Soziologie der Weltgesellschaft zielt das Seminar in seinem ersten Teil auf einen Theorievergleich klassischer und neuerer Ansätze über Nation, Migration, Mobilität, Transnationalisierung sozialer Lagen und transkulturelle Lebensformen. In Auseinandersetzung mit den Debatten zwischen den Vertretern der Idee der Weltgesellschaft und der Hybridität kultureller Identitäten sowie den Kommunitaristen mit ihren Vorstellungen über kollektive Identitäten und partikulare kulturelle Lebenswelten ist dann im zweiten Teil des Seminars die Frage nach dem Kosmopolitismus als sozialer Form globaler Koexistenz zu stellen. |
Literatur |
Einführende Literatur: The globals and their mobilities, in: Elliott, Anthony, John Urry: Mobile lives, Routledge, 2010; Gefährliche Klassen, in: Hardt, Michael u. Antonio Negri: Multitude, Campus, 2004; Sigmund Bauman, Flüchtige Zeiten. Leben in der Ungewissheit, Hamburger Ed., 2008, S.44-83. Weitere konkrete Literaturangaben finden sich im Seminarprogramm. |