Maresa Matejits Masterarbeit über CSI-Effekt auf angehende MedizinerInnen erhält Preis für beste IfK-Abschlussarbeit 2014

(29.07.2015) Welchen Einfluss fiktionale Fernsehinhalte auf die Berufsvorstellungen und Berufswahl von Studierenden haben – dieser Frage ist Maresa Matejit in ihrer Masterarbeit am Beispiel von „Crime-Serien“ und ihrer Wirkung auf MedizinstudentInnen nachgegangen. Der IfK-Absolventenverein MedienAlumni Münster e.V. (MAM) zeichnet die Arbeit im Schnittfeld von Medienwirkungs- und Berufsorientierungsforschung mit dem Preis für die beste Abschlussarbeit des Jahres 2014 aus. 

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Unter dem Titel „Der CSI-Effekt auf deutsche MedizinstudentInnen. Einflüsse von Crime-Serien auf Berufsvorstellungen und Berufsinteresse – eine vergleichende Analyse von StudienanfängerInnen und Studierenden höherer Semester“ untersucht die Absolventin des Instituts für Kommunikationswissenschaft, inwieweit der Konsum von sogenannten „Crime-Serien“ Berufsvorstellungen und Berufsinteresse von Studierenden der Medizin in unterschiedlichen Abschnitten ihres Studiums beeinflusst. Der Studie liegt die Annahme zugrunde, dass die zunehmende Zahl an „Crime-Serien“ rechtsmedizinische und forensische Berufe stärker in den Blick der Öffentlichkeit rückt, wodurch sich die Wahrnehmung der Berufe wandelt und das Interesse an ihnen zunimmt. Matejit zeigt auf, dass Inhalte von „Crime-Serien“, in denen die Verbrechensaufklärung mithilfe moderner forensischer Kriminaltechnik im Vordergrund steht, speziell bei MedizinstudentInnen ohne Berufserfahrungen einen Einfluss auf die Berufsvorstellungen und das Berufsklischee des Rechtsmediziners haben. Diese Studierenden greifen bewusst und offen auf ihr Wissen aus den Medien zurück, wohingegen Studierende in höheren Semestern mit Erfahrungen im rechtsmedizinischen Tätigkeitsfeld den Beruf eher mit Aufgaben in Verbindung bringen, die nichts mit der in „Crime-Serien“ dominierenden Verbrechensaufklärung zu tun haben. Bezogen auf die Ursprünge des Berufsinteresses konnte – bis auf die ambivalente Faszination der Rechtsmedizin – kein medialer Einfluss auf die Studierenden festgestellt werden. 

Die aus WissenschaftlerInnen und KommunikationspraktikerInnen bestehende Jury – den MedienAlumni Dr. des. Joachim Preusse, Marie-Luise Stepping, Carlo Teichmann und Anna-Maria Volpers – lobt Matejits systematische Verknüpfung von Medienwirkungs- und Berufsorientierungsforschung mit dem sogenannten „CSI-Effekt“, der einen in der deutschsprachigen Forschung noch relativ wenig beachteten Erklärungsansatz für die Entwicklung von Vorstellungen über rechtsmedizinische und forensische Berufstätigkeiten in den Fokus rückt. Sie habe eine Fragestellung von sozialwissenschaftlicher und berufspolitischer Relevanz theoretisch gehaltvoll hergeleitet sowie mit einer stringent begründeten und umgesetzten Kombination aus quantitativer Medieninhaltsanalyse und qualitativen Leitfadeninterviews methodisch differenziert bearbeitet und sich damit im anspruchsvollen Bewerberfeld durchgesetzt.

Maresa Matejit erhält mit der Auszeichnung von MedienAlumni Münster e.V. ein Preisgeld in Höhe von 500 €. Für ihre Leistung wurde sie im Rahmen der IfK-Absolventenverabschiedung am 17. Juli 2015 vom Vorsitzenden des MAM, Dr. Daniel Nölleke, geehrt.

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