Der Media for Democracy Monitor 2010. Eine vergleichende Untersuchung der demokratischen Performanz nationaler Mediensysteme in elf Ländern: Die deutsche Teilstudie


Leitung Prof. Dr. Frank Marcinkowski
Bearbeitung André Donk M.A.
Zeitraum Mai 2012 bis September 2012
Finanzierung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Abstract


Das Forschungsprojekt ist Teil eines international vergleichenden Medien-Monitoring zur demokratiepolitischen Qualität nationaler Mediensysteme. Der hierzu entwickelte Media for Democracy Monitor (MDM) ist ein Ergebnis der Arbeit am Nationalen Forschungsschwerpunkt „Herausforderungen der Demokratie im 21. Jahrhundert“ der Universität Zürich. Er basiert auf einem Demokratiemodell, dass die Grundprinzipien Freiheit, Gleichheit und Kontrolle schrittweise zunächst in demokratische Medien(-soll-)funktionen und von dort aus in einzelne Performanzindikatoren übersetzt. Mit seiner theoretischen Begründungspflicht aller Indikatoren versteht sich der MDM ausdrücklich als wissenschaftliche Alternative zu einer Vielzahl von Rankings und Audits, die weltweit von verschiedenen NGOs, Stiftungen oder Journali-stenverbänden angeboten werden (bspw. „Freedom House“, „Reporters sans Fron-tiers“). In einer Pilotstudie wurde im Jahr 2008 mit Hilfe dieses Instruments der Demokratiegehalt nationaler Mediensysteme in fünf europäischen Ländern vermessen. Gegenstand der Evaluation waren die jeweils führenden Nachrichtenmedien in den Bereichen Presse, Hörfunk, Fernsehen und Internet. Den deutschen Teil der Studie wurde bereits am IfK Münster unter Leitung von Prof. Dr. Frank Marcinkowski durchgeführt.

Im Jahr 2010 beteiligen sich elf Forscherteams aus zehn europäischen Ländern und Australien. Die nationale Teilstudie Deutschland beruht auf der Sammlung und sekundäranalytischen Auswertung vorhandener Daten zu den zentralen Parametern der Medienstruktur, sowie auf teilstandardisierten Interviews mit leitenden Redakteuren und Journalisten in den führenden deutschenden Nachrichtenmedien (Presse, Hörfunk, Fernsehen, Online). Zum Zwecke der externen Validierung werden zusätzliche Expertengespräche mit Vertretern von Mediengewerkschaften und Journalistenverbänden geführt.

Methode


empirisch-qualifizierend, Expertenbefragung; Sekundärdatenanalyse