Maike meyer

Maike Meyer
Maike Meyer
Graduate School of Politics
Scharnhorststraße 100
48151 Münster
T: +49 251 83-25343
meyermai@uni-muenster.de
  • Projekt

    Korruptionsrisiken und Korruptionsbekämpfungsstrategien in kommunalen Verwaltungen

    Das Auftreten von Korruption ist in Institutionen des Staates, welche Garanten für die Stabilität eines politischen Systems und damit für den Staat selbst sind, ein erhebliches Problem. Sind sie korrupt, schwindet das Vertrauen der Bürger in die Politik und die Verwaltung, in den Rechtsstaat und in das Funktionieren der Demokratie. In Kommunalverwaltungen ist das Auftreten von Korruption besonders heikel, denn hier „trifft der Bürger unmittelbar auf das politische System, auf die handelnde Verwaltung. Hier bildet sich sein Bild von einem funktionierenden, demokratischen Staatssystem. Hier macht der Bürger aber auch direkte Erfahrung mit Vetternwirtschaft, Machtmissbrauch und Verschwendung und gewinnt eine Vorstellung von schädlichen Folgen der Korruption“ (Transparency International o.J., Kommunen, URL: http://www.transparency.de/Kommunen.1059.0.html). Die Bekämpfung von Korruption in kommunalen Verwaltungen ist daher von großer Relevanz.
    Voraussetzung für wirksame Korruptionsbekämpfungsstrategien ist es, Kenntnisse über die tatsächliche Problemlage sowie die Entstehungsbedingungen korruptiven Verhaltens zu gewinnen. Im Rahmen dieses Dissertationsvorhabens wird daher zum einen angestrebt, die tatsächliche Problemlage in kommunalen Verwaltungen zu erfassen, zum anderen die Bedingungskonstellationen korruptiver Handlungen zu untersuchen. Diesbezüglich wird unter anderem die kriminologische Situational Action Theory zu Grunde gelegt. Außerdem wird eine umfassende Mixed-Methods-Studie durchgeführt. Die empirischen Studien sind eingebettet in das Teilvorhaben „Analysegeleitete, evidenzbasierte und lebensweltorientierte Korruptionsprävention“ des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojektes „Risikomanagement der Korruption aus der Perspektive von Unternehmen, Kommunen und Polizei“ (Projekthomepage: http://riko.jura.uni-halle.de/). Die theoretischen und empirischen Erkenntnisse der Forschungsarbeit sind fundamental für die Entwicklung wirkungsvoller Strategien zur Bekämpfung von Korruption in kommunalen Verwaltungen.

  • Forschungsgruppe

    Maike Meyer gehört der Forschungsgruppe „Safety, Security & Policing“ an.

  • Werdegang

    seit 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt „Analyseorientierte, evidenzbasierte und lebensweltorientierte Korruptionsprävention“ des vom BMBF geförderten Verbundprojektes „Risikomanagement der Korruption in Unternehmen, Kommunen und der Polizei“ (Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Schubert)
    2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Kriminalität in der modernen Stadt“ an der Universität Bielefeld (Projektleitung: Prof. Dr. Jost Reinecke, Prof. Dr. Klaus Boers)
    seit 2012 Lehraufträge am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Münster, Schwerpunkt: Abweichendes Verhalten im Jugendalter
    2011-2013 Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt „Die Entstehung und Entwicklung devianten und delinquenten Verhaltens im Lebensverlauf und ihre Bedeutung für soziale Ungleichheitsprozesse“ an der Universität Bielefeld (Projektleitung: Prof. Dr. Jost Reinecke, Prof. Dr. Mark Stemmler)
    seit 2011 (mit Unterbrechungen) Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt „Korruptionsrisiken in der Polizei“ der Kriminologischen Forschungsstelle des Landeskriminalamtes Niedersachsens (Projektleitung: Hartmut Pfeiffer)
    2011-2013 Masterstudium der Soziologie an der Universität Bielefeld, Schwerpunkte: Differenzierung, Ungleichheit und Lebenslauf; Methoden
    2011 Akademiestudium der Soziologie an der Fernuniversität Hagen, Modul: Wissenschaftstheorie und quantitative Methoden empirischer Sozialforschung
    2010-2011 Studentische Hilfskraft im Forschungsprojekt „Subjektive Sicherheit – Einflussfaktoren auf Korruptionsschwellen“ an der Fachhochschule Münster (Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Sven Litzke, Prof. Dr. Ruth Linssen)
    2009-2011 Geringfügige Beschäftigung im Bereich Streetwork des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster
    2008-2011 Bachelorstudium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Münster, Schwerpunkt: Devianz
    2007 Abitur am Besselgymnasium Minden

  • Publikationen

    Publikationen:

    • Linssen, R. & Meyer, M. (2016) (Im Erscheinen): „Sprache ist die Basis der Grundlage des Fundaments…“ zu Sprach –und Lesekompetenzen von Studierenden. In: Die neue Hochschule.
    • Meyer, M. & Linssen, R. (2016) (im Erscheinen): Korruption verstehen: Erhebungsmethoden richtig nutzen und Fallstricke erkennen lernen. In: Graeff, P. & Wolf, S. (Hrsg.): Korruption und Korruptionsbekämpfung – Die Vermittlung in Lehre, Unterricht und Weiterbildung. Wiesbaden: Springer VS.
    • Meyer, M. (2016) (im Erscheinen): Lebensweltorientierte Korrutionsprävention. In: Stark, C. (Hrsg.): Korruptionsprävention: Personalwirtschaftliche und organisatorische Instrumente. Wiesbaden: Springer Gabler.
    • Meyer, M. & Linssen, R. (2016) (im Erscheinen): Wehrmauer oder Wegbereiter? Wie Führung in der öffentlichen Verwaltung Korruption verhindern aber auch auslösen kann. In: Jung, S. & Friedrichs, S. (Hrsg.): Antikorruption und Leadership. Band 3 der Reihe Management – Ethik – Organisation. Göttingen: Vandehoek & Ruprecht.
    • Linssen, R. & Meyer, M. (2016) (im Erscheinen): Von Bergen und Propheten: Forschungszugänge bei heiklen kriminologischen Fragestellungen am Beispiel polizeilicher Korruption. In: Tagungsband zur 14. Tagung der Kriminologischen Gesellschaft in Köln: „Krise – Kriminalität – Kriminologie“. Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg.
    • Reinecke, J., Meyer, M. & Boers, K. (2015): Stage-Seuqential Growth Mixture Modeling of criminological panel data. In: Stemmler, M., von Eye, A. & Wiedermann, W. (Hrsg.): Dependent data in social sciences research: Forms, issues, and methods of analysis. Berlin: Springer. S. 67-89.
    • Meyer, M. & Linssen, R. (2015): „Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie“. Ein Anwendungsbeispiel aus der schulischen Gewaltprävention. In: Unsere Jugend. Heft 2/2015. S. 71-79.
    • Meyer, M. & Schepers, Debbie (2014): Die Entstehung und Entwicklung devianten und delinquenten Verhaltens im Lebenslauf und ihre Bedeutung für soziale Ungleichheitsprozesse: Methodendokumentation der Schülerbefragungen in Dortmund und Nürnberg. Zwei-Wellen-Panel. SFB 882 Technical Report Series 08. DFG Research Center SFB 882 From Heterogeneities to Inequalities. Bielefeld.
    • Linssen, R. & Meyer, M. (2014): Rezension: Olga Siegmunt, Kriminelle Russen, kriminelle Deutsche. Zur Jugendkriminalität im Hell- und Dunkelfeld. Wvb Wissenschaftlicher Verlag, 2013, 165 Seiten. In: Neue Kriminalpolitik. Heft 3/2014. S. 296-297.
    • Meyer, M. & Linssen, R. (2012): Polizeiliche Intervention gegen Schulabsentismus: What works? Bestandsaufnahme zur Kooperation von Schule und Polizei am Beispiel von Nürnberg und Niedersachsen. In: Recht der Jugend und des Bildungswesens. 60. Jg./Heft 1. S. 48-63.

    Vorträge:

    • Meyer, M. & Linssen, R. (2015): Von Bergen und Propheten: Forschungszugänge bei heiklen kriminologischen Fragestellungen. 14. Tagung der kriminologischen Gesellschaft. Köln.
    • Meyer, M. (2015): Korruptionsbekämpfung in Kommunalverwaltungen. Wege in die theoriegeleitete Praxis. Norddeutscher kriminologischer Gesprächskreis 2015. Hannover.
    • Reinecke, J. & Meyer, M. (2013): Stage-sequential growth mixture modeling with criminological panel data. Session: Developments and Problems in Quantitative Criminological Research and Methods. Eurocrim 2013. European Society of Criminology. Budapest.

  • Weiteres

    Forschungsinteressen:


    • Qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung

    • Kriminologie


    Weiterbildungen:


    • Moderationsausbildung
    • Workshop ,,Interkulturelles Kompetenz Training“, Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung (ESE) e.V.

    • Fortbildungen im Bereich Sozialer Arbeit

    

Praktika:


    • 2011 Kriminologische Forschungsstelle des Landeskriminalamtes Niedersachsen
    • 2007-2011 Verschiedene Praktika im Bereich der Sozialen Arbeit (Streetwork, Jugendgerichtshilfe, Allgemeiner Sozialer Dienst, Suchtkrankenhilfe)