La jeune génération des médiévistes français invitée à Münster /
Junge französische Mediävisten zu Gast in Münster

Ankuendigung13

Programm im Sommersemester 2012/2013

Seit 2009 laden wir am Historischen Seminar der WWU Münster einmal im Monat junge französische Kolleginnen und Kollegen dazu ein, im Rahmen eines französischsprachigen Vortrages ihre laufenden Projekte und Forschungsvorhaben vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die aktuelle (und zukünftige) Mittelalterforschung in Frankreich, deren Themenschwerpunkte und Methoden näher kennenzulernen und insbesondere mit der jüngeren französischen Historikergeneration ins Gespräch zu kommen.

Die Vorträge finden in französischer Sprache statt. Die Beiträge in der anschließenden Diskussion können gern auch auf Deutsch oder Englisch vorgetragen werden.

NEU: Seit diesem Semester wird die Veranstaltung durch ein eigenes Blog begleitet. Hier finden Sie zusätzliche Informationen zu den einzelnen Gästen sowie längere deutschsprachige Zusammenfassungen ihrer Beiträge. Diese werden jeweils einige Tage vor dem Vortrag veröffentlicht und können auch per Newsletter abonniert werden (über hiltmann@uni-muenster.de).

Das Blog bietet zudem die Möglichkeit, die Vorträge zu kommentieren und die Diskussion im Internet fortzusetzen. Sie finden das Blog unter der Adresse:
http://www.la-jeune-generation.de

Für Studierende wird zudem eine die Vorträge begleitende Lehrveranstaltung angeboten.

Termine:
Montag, 15. April 2013
Marie Bouhaik-Gironès (Paris – CNRS): Pour une histoire sociale du théâtre à la fin du Moyen Age. Acteurs et pratiques
(Für eine Sozialgeschichte des spätmittelalterlichen Theaters. Akteure und Praktiken)

Marie Bouhaïk-Gironès ist Forscherin des CNRS am Centre Roland Mousnier der Universität Paris IV-Sorbonne. 2004 wurde sie an der Universität Paris VII mit einer Arbeit zur Vereinigung der Schreiber des Pariser Parlements (Basoche) und dem komischen Theater promoviert, die 2007 bei Champion erschien. Danach arbeitete sie für mehrere Jahre an der Universität Amsterdam. Ihr Interesse gilt vor allem den Theaterpraktiken zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert, zu denen sie bereits mehrere Sammelbände herausgegeben hat.


Montag, 13. Mai 2013
Fabien Levy (Chambéry): Prodromes aux guerres d’Italie. La place de Gênes dans l’édifice stratégique français au XVe siècle
(Vorboten der Italienischen Kriege. Der Platz Genuas in den strategischen Planungen Frankreichs im 15. Jahrhundert)

Fabien Levy ist Spezialist für die franco-italienischen Beziehungen im späten Mittelalter und die soziale und politische Geschichte Genuas. Er wurde 2009 an der Universität Paris IV mit einer von Jacques Verger betreuten Arbeit zu den Beziehungen zwischen Genua und Frankreich zwischen 1396-1512 promoviert, die demnächst bei der École française de Rome erscheint. Er lehrte bereits an verschiedenen französischen Universitäten und ist aktuell Lehrbeauftragter an der Université de Savoie, wo er auch Mitglied der Abteilung Langue Littérature et Société (LLS) ist.


Montag, 10. Juni 2013
Juliette Sibon (Albi): Les juifs d’Europe méditerranéenne au bas Moyen Age à la lumière de l’approche économique. Sources, méthodes et nouveaux apports
(Die Juden des europäischen Mittelmeerraums im späten Mittelalter aus wirtschaftshistorischer Perspektive. Quellen, Methoden und neue Ergebnisse)

Juliette Sibon wurde 2006 an der Universität Paris X-Nanterre mit einer von Henri Bresc betreuten Arbeit zu den Juden in Marseille im 14. Jahrhundert promoviert, die 2011 bei den Édition du Cerf erschien. Sie ist derzeit Maître de conférences für Mittelalterliche Geschichte an der Universität von Albi, wo sie im Rahmen der Forschungsgruppe JACOV-FRAMESPA (Toulouse) ihre Studien zur mittelalterlichen jüdischen Geschichte weiterführt.


Montag, 8. Juli 2013
Élodie Lecuppre-Desjardin (Lille): L’État bourguignon entre mythe et réalité. La construction politique des territoires des ducs Valois de Bourgogne au XVe siècle
(Der Burgundische Staat zwischen Mythos und Realität. Der politische Verdichtungsprozess in den Territorien der Herzöge von Burgund im 15. Jahrhundert)

Elodie Lecuppre-Desjardin ist Maître de conférences für mittelalterliche Geschichte an der Universität Lille 3-Nord-de-France. Sie ist Spezialistin für die politische Kultur in den Städten der burgundischen Niederlande, der sie neben zahlreichen Aufsätzen auch ihre 2004 bei Brepols erschienene Dissertation La ville des cérémonies. Essai sur la communication politique dans les anciens Pays-Bas bourguignons widmete. Zurzeit arbeitet sie an einer Habilitation zum Wesen des Staates im ausgehenden Mittelalter. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei der politischen Vorstellung und Praxis im Herrschaftsbereich der Herzöge von Burgund.


Kontakt:
Jun.-Prof. Dr. Torsten Hiltmann
Juniorprofessur für die Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters /
Historische Hilfswissenschaften
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Historisches Seminar
Domplatz 20-22
D-48143 Münster
Email: hiltmann@uni-muenster.de
Tel.: 0251/83-24314