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Gleichstellungspreis

Die Universität Münster würdigt universitätsintern innovative Projekte und Maßnahmen zur Frauenförderung und zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern. Hierzu verleiht sie alle zwei Jahre den mit 20.000 € dotierten universitätseigenen Gleichstellungspreis (bis 2015: Frauenförderpreis). Mit dem Preis sollen Projekte und strukturelle Maßnahmen in allen an der Universität vertretenen Mitgliedergruppen gewürdigt und unterstützt werden. Er wird von der Rektorin / dem Rektor an einzelne Mitglieder, Gruppen von Mitgliedern, Arbeitsbereiche, Einrichtungen, Fachbereiche oder Fakultäten der Universität vergeben. Er dient zur Förderung von Projekten:

  • die erst mit Hilfe des Preisgeldes umgesetzt werden können;
  • die bereits durchgeführt wurden oder angelaufen sind und mit Hilfe des Preises wiederholt oder fortgesetzt werden können;
  • die bereits abgeschlossen sind, deren Abschluss aber nicht länger als zwei Jahre zurückliegt, mit der Maßgabe, dass das Preisgeld für Zwecke der Gleichstellung wieder einzusetzen ist.

Ausgezeichnet werden können insbesondere:

  • Maßnahmen zur Frauenförderung, um bestehende Benachteiligungen abzubauen;
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer (z.B. zur Erhöhung des Anteils von Vätern in Elternzeit);
  • Maßnahmen, die der Sensibilisierung für Gleichstellungsfragen dienen bzw. die Gender-Kompetenz von Beschäftigten oder Studierenden erhöhen;
  • Maßnahmen oder Projekte, die geeignet sind, die Zahl von Frauen auf Qualifikationsstufen zu erhöhen, auf denen Frauen unterrepräsentiert sind;
  • Maßnahmen oder Projekte, die geeignet sind, die Studentinnenzahl in Studiengängen mit geringem Frauenanteil zu erhöhen;
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Studiensituation von studierenden Eltern;
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Arbeitsplatzgestaltung an überwiegend mit Frauen besetzten Arbeitsplätzen;
  • Netzwerke zur Beratung und Information von Frauen;
  • Maßnahmen zur Förderung der Sicherheit von Frauen.

Der Preis kann nicht für herausragende Forschungsleistungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vergeben werden.

Vorschlags- bzw. antragsberechtigt sich alle Mitglieder und Angehörigen der Universität.

Die aktuelle Ausschreibung für den Gleichstellungspreis 2023 finden Sie hier.

Gleichstellungspreis 2021

Der Gleichstellungspreis wurde am 14.01.22 für die beste Initiative mit Genderbezug verliehen. Der Preis ging zum einen an das „Positionspapier Prävention gegen sexualisierte Gewalt“ der AG sexualisierte Gewalt des Instituts für Sportwissenschaft unter der Leitung von Axel Binnenbruck und Lena Henning, zum anderen an die Sommerakademie Feministische Rechtswissenschaft 2021, unterstützt durch den Lehrstuhl für Internationales Öffentliches Recht und Internationalen Menschenrechtsschutz.

„Mit dem Positionspapier hat sich das Institut verpflichtet, sich für ein respektvolles Miteinander einzusetzen, sich klar gegen sexualisierte Gewalt zu positionieren und vor allen Dingen das Thema auch nicht zu tabuisieren.“ (Lena Henning). Frau Henning weist zudem darauf hin, dass es gerade im Sport, der Körperkontakt fast zwingend nach sich zieht, sei es durch Hilfestellungen oder Kontakt während der Sportausübung, immens wichtig ist, Grenzen festzulegen und zu klären, was zu weit gehen würde. Maßnahmen wie Sensibilisierung oder eine Risikoanalyse zu jeder Sportart sollen helfen, unangenehme oder auch ungewollte Situationen zu verhindern. Verpflichtungen zu Fort- und Weiterbildung sind ebenfalls Teil des Papiers. Am Institut für Sportwissenschaft hat sich bereits eine AG gebildet, die sich mit dem Thema Prävention sexualisierter Gewalt auf Basis des entwickelten Positionspapiers beschäftigen wird. Ein erstes Treffen, um die nächsten Schritte und Priorisierungen zu planen, wird im Februar stattfinden. Im Rahmen des nächsten Klausurtages soll auch das Thema Prävention sexualisierter Gewalt behandelt werden. Anschließend überlegen die Projektbeteiligten, wie sie den Austausch mit anderen Instituten gestalten.

Bei der Sommerakademie Feministische Rechtswissenschaft handelt es sich um ein Kooperationsprojekt von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Universität Münster sowie der Universitäten Bonn und Hamburg. „Anlass war die Erfahrung, dass im juristischen Studium immer wieder sexistische Diskriminierung stattfindet“ (Natalie Lorenzen, Studentin aus dem Orga-Team). Austausch unter Gleichgesinnten steht klar im Fokus, sodass Studentinnen, aber auch Praktikerinnen merken, dass sie nicht alleine sind, und dass sich gemeinsam dafür einsetzen, die Verhältnisse zu ändern. Aufgrund der Corona Pandemie waren die Workshops und Vorträge der Sommerakademie mit Workshops und Vorträgen digital.

Die Verleihung fand aufgrund der Corona Pandemie zwar digital, aber nicht weniger feierlich statt, als die Jahre zuvor in Präsenz. Eingebettet in ein Rahmenprogramm, konnten sich die Gewinner*innen und deren Projekte innerhalb eines Videos bestmöglich vorstellen.

Gleichstellungspreis 2019

Der Gleichstellungspreis 2019 geht an die Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung. Mit Hilfe des Preisgeldes wird der Teach Tank „Lehrbausteine Gender in Theologie“ umgesetzt, der praxiserprobte Materialien, Methoden, Themenvorschläge und Sitzungsgestaltungen zu theologischer Genderforschung sammelt und so aufbereitet, dass alle Dozierenden der Fakultät sie unkompliziert analog und digital nutzen können. Mittelfristig kann dieses Projekt Modellcharakter für andere Fächer und Disziplinen haben. In einem Kurzfilm werden die Ziele des Projekts erläutert.

In einem Kurzfilm werden Ziele und Methoden des Projekts vorgestellt.

Gleichstellungspreis 2017

Der Gleichstellungspreis der Universität Münster 2017 ging mit 20.000 Euro an das Projekt "WiRe – Women in Research" des International Office. "WiRe" ist ein zielgruppenspezifisches Netzwerk mit spezieller Finanzierung und Unterstützung insbesondere für junge Wissenschaftlerinnen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Über eine gezielte Förderung von Frauen in ihrer Post-Doc-Phase möchte "WiRe" beispielsweise den Aufenthalt mit der Familie oder dem jeweiligen Partner in Münster bis zu sechs Monate fördern.

Mehr Informationen zu "WiRe" erhalten Sie hier.

Das erfolgreiche Projekt wurde im Rahmen des  Neujahresempfangs des Rektorates im Januar 2018 geehrt.

 

Frauenförderpreis 2015

Die Jury zeichnete im Jahr 2015 zwei exzellente Projekte aus, die jeweils mit 10.000 Euro gefördert werden:

Das Projekt "MitKind" der Medizinischen Fakultät an der Universität Münster hat sich eine bessere Vereinbarkeit von Medizinstudium und Familie am Studienstandort Münster zum Ziel gesetzt. Dabei sollen nicht nur Studierende mit ihren Familien unterstützt und das familiengerechte Leitbild der Universität umgesetzt werden, sondern ein sichtbares Konzept für eine frühe Vereinbarkeit von Familie und Studium präsentiert werden, welches Mediziner und Medizinerinnen mit Kinderwunsch einen darauf abgestimmten Karriereweg bieten könnte. Das Projekt "MitKind" wurde im August 2013 durch den Studiendekan der medizinischen Fakultät initiiert und wurde somit als bereits bestehendes Projekt ausgezeichnet.

Hier geht es zu "MitKind"

 

Zum anderen wird die Etablierung eines Philosophinnen-Salons in Münster gefördert, um dem stark abnehmenden Frauenanteil nach dem Studienabschluss entgegenzuwirken und mehr Frauen für eine wissenschaftliche Laufbahn in der Philosophie zu gewinnen. Der Salon richtet sich an Masterstudentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen in der Philosophie und dient dem Austausch untereinander und der Vernetzung mit erfolgreichen (externen) Professorinnen aus diesem Bereich.

Termine und Informationen des philosophischen Salons

 

Die beiden erfolgreichen Projekte wurden im Rahmen des  Neujahresempfangs der Rektorin im Januar 2016 geehrt.

Frauenförderpreis 2013 

Die Jury zeichnete im Jahr 2013 zwei exzellente Projekte aus, die jeweils mit 10.000 Euro gefördert werden.

Unterstützt wird zum einen das Projekt „Aufstiegskompetenz für Juristinnen/Coaching-Programm für Doktorandinnen und Habilitandinnen der Juristischen Fakultät“  von Prof. Dr. Frauke Wedemann und Cornelia Jäger. Das bereits erfolgreich gestartete Coaching-Programm wird mithilfe des Frauenförderpreises weitergeführt und erweitert. Ziel der Maßnahme ist u.a. eine erfolgreiche Stärkung des wirkungsvollen Selbstmarketings sowie des professionellen Networkings der Teilnehmerinnen. Zudem werden Strategien für eine erfolgreiche Karriereplanung aufgezeigt. Die Jury befand, dass das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Laufbahnentwicklung von Juristinnen leistet. 

Ebenso gefördert wird das Projekt „VUM – Von und Miteinander“ von Dr. Elisabeth Paus aus dem Zentrum für Hochschullehre, welches die kollegiale (Fall-)beratung zur Förderung von Doktorandinnen an der Universität Münster beinhaltet.  Das Projekt verfolgt das Ziel, Doktorandinnen der Universität Münster bei der Auseinandersetzung mit überfachlichen – d.h. die persönliche berufliche Situation betreffenden - Fragestellungen während der Promotion zu unterstützen. Die Jury befand, dass das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der sensiblen Phase der Promotion an der Universität Münster leistet. Die Anmeldung erfolgt über das Graduate Centre

Die beiden erfolgreichen Projekte wurden im Rahmen des  Neujahresempfangs der Rektorin im Januar 2014 geehrt.

 

Frauenförderpreis 2011

Der im Jahr 2011 verliehene Preis unterstützt mit 10.000 € das Projekt „Geschlechtersensible Lehrmodule in der Medizin“, welches unter anderem der Erstellung eines geschlechtsspezifischen Lehrplans in der Medizinischen Fakultät dient.

Die weiteren 10.000 € des Preisgeldes erhält die Agenda-Regionalgruppe der Katholisch-Theologischen Fakultät zur Unterstützung des Projekts "Verstetigung des Jahresprogramms der Agenda-Regionalgruppe der Universität Münster". Hier wollen 15 ehrenamtliche Mitglieder den strukturellen Benachteiligungen von Frauen in akademischen und kirchlich-theologischen Arbeitsfeldern entgegenwirken, indem sie ein größeres Angebot an Vernetzungen und Fortbildungen schaffen.