Lehrveranstaltungen SoSe 2018

PROF. DR. HEIKE BUNGERT
Masterseminar: Film und Geschichte am Beispiel der Darstellung von Minderheiten im Film
Di 16-18, Raum: F102 (Fürstenberghaus)
Beginn: 10.04.18
Im Seminar beschäftigen wir uns zum einen mit den theoretischen Grundlagen und Entwicklungen von Film und Geschichte als Teil der Visual History in Deutschland und den USA. Zum anderen werden wir uns konkreten Fallbeispielen zuwenden und die Darstellung von ethnischen Minderheiten im Film analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der Repräsentation von Indigenen, Afroamerikanern und Einwanderern im US-amerikanischen Film, aber auch die Darstellung von Migranten in deutschen Filmen ist ein mögliches Thema.
Nur mit vorheriger Anmeldung, Begrenzung auf 35 TeilnehmerInnen.
Literatur zur Vorbereitung: James Monaco, Film verstehen. Reinbek, 7. überarb. Aufl. 2006; Werner Faulstich, Grundkurs Filmanalyse. Paderborn, 3. überarb. Aufl. 2013; John E. O'Connor (Hg.), Image as Artifact: The Historical Analysis of Film and Television. Malabar, FL, 1990; Harry M. Benshoff/Sean Griffin, America on Film: Representing Race, Class, Gender, and Sexuality at the Movies. Malden, MA: Wiley-Blackwell, 2011; Jacquelyn Kilpatrick, Celluloid Indians: Native Americans and Film. Lincoln, NE, 1999; Thomas Cripps, Making Movies Black: The Hollywood Message Movie from World War II to the Civil Rights Era. New York 1993; Lester D. Friedman (Hrsg.), Unspeakable Images: Ethnicity and the American Cinema. Urbana, IL, 1991

PROF. DR. HEIKE BUNGERT
Vorlesung: Geschichte der Indianer in den USA
Di 12-14, Raum: F2 (Fürstenberghaus)
Beginn: 10.04.18
Vorfahren der ungefähr 600 Gruppen von „Indianern“ heute wanderten zwischen 15.000 und 10.000 vor Christus nach Nordamerika ein. Die Vorlesung folgt den Spuren dieser Besiedlung, behandelt die ersten Kontakte zwischen Europäern und indianischen Gruppen und verfolgt anschließend die Situation der Indianer über Handelsbeziehungen, Kriege, panindianische Bewegungen und Organisationen, Assimilationsversuche bis zum Umzug in Städte, der indianischen Bürgerrechtsbewegung und der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Situation heute. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der aktiven Rolle der indigenen Gruppen und auf der Interaktion und gegenseitigen Beeinflussung zwischen weißen und indianischen Kulturen.
Literatur zur Einführung: The People: A History of Native America. New York 2006; Clifford E. Trafzer, As Long as the Grass Shall Grow and Rivers Flow: A History of Native Americans. Fort Worth 2000; Michael L. Oberg, Native America: A History. Malden MA, 2010; Roger L. Nichols, American Indians in U.S. History. Norman, OK, 2003; Frederick E. Hoxie (Hrsg.), The Oxford Handbook of American Indian History. Oxford 2016.

PROF. DR. HEIKE BUNGERT
Hauptseminar: Indianer in den USA: Ansätze der Ethnohistory
Mo 14-16, Raum: ULB 201 (Krummer Timpen 5)
Beginn: 16.04.18
Das Seminar untersucht die Situation indigener Gruppen im Gebiet der heutigen USA von der Besiedlung bis heute. Der chronologische Schwerpunkt liegt auf dem 18. bis 20. Jahrhundert. Im Sinne der neuen Ethnohistory wird die Agency der Indigenen analysiert. Themen sind z.B. die Kontakte zwischen Euroamerikanern und Indigenen, die Bildung panindianischer Bewegungen und Organisationen, der Widerstand gegen Assimilierung und Paternalismus vonseiten der US-amerikanischen Regierung und US-amerikanischer Siedler und Missionare, die Stellung der Frau oder die gegenseitige Perzeption von Indianern und US-Amerikanern. Gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung, da die Lektüre aus englischsprachigen Quellen und Sekundärliteratur besteht.
Literatur zur Vorbereitung: R. David Edmunds et al., The People: A History of Native America. New York 2006; Clifford E. Trafzer, As Long as the Grass Shall Grow and Rivers Flow: A History of Native Americans. Fort Worth 2000; Michael L. Oberg, Native America: A History. Malden MA, 2010.

DR. JANA WEISS
Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Progressive Era – Die USA im Zeitalter des Fortschritts und der Sozialreformen, 1890er-1920er Jahre
Di 14-16 (Raum F042); Di 18-20 (Raum F072)
Beginn: 10.04.18
Die Progressive Era in den USA ist das Zeitalter politischer und sozialer Reformen, die eine Antwort auf die Korruption, Armut und Kriminalität als Begleiterscheinungen der Industrialisierung und Urbanisierung bieten sollten. Im Mittelpunkt des Proseminars stehen unter anderem die Temperenzbewegung und Prohibition, der Kampf für das Frauenwahlrecht, die Anti-Kartellpolitik, Amerikanisierungskampagnen sowie der Aufstieg der USA zur Weltmacht. Damit werden übergreifend Themen aus der Wirtschafts-, Politik-, Sozial-, Kultur- und Einwanderungsgeschichte behandelt.
Die Bereitschaft zur Arbeit mit englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt.
Literatur: John W. Chambers. The Tyranny of Change: America in the Progressive Era, 1890-1920. New Brunswick: Rutgers University Press, 2000; Rebecca Edwards. New Spirits. Americans in the Gilded Age, 1865-1905. New York: Oxford University Press, 2006; T. J. Lears. Rebirth of a Nation. The Making of Modern America, 1877-1920. New York: Harper, 2009.