Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
impressum :: feedback :: kontakt ::  
 
zurück   zurück Glossarverzeichnis

ECONOMIC COOPERATION ADMINISTRATION

(ml) Die Economic Cooperation Administration (ECA) wurde im April 1948 im Zuge des Foreign Assistance Act, des dem European Recovery Program (ERP) zugrunde liegenden US-Gesetzes, gegründet. Sie war eine rein US-amerikanische Institution, deren Aufgabe war, den Marshall-Plan umzusetzen, womit vier grundlegende Ziele verbunden waren: die europäische Produktion anzukurbeln, die europäischen Währungen zu stützen, den internationalen Handel zu fördern und den wachsenden Einfluss der Sowjetunion in Europa einzudämmen.

Vorsitzender der ECA war Paul G. Hoffman (1891-1974), Top-Manager und Präsident des Automobilherstellers Studebaker.

Bereits 1948 schloss die ECA mit den Empfängerländern des ERP (Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Türkei) und den USA ein Abkommen über die Gründung der verwandtes Thema Organization for Economic Cooperation and Development (OEEC) ab. Das besetzte (West-)Deutschland wurde erst nach der Staatsgründung der Bundesrepublik 1949 offizielles Mitglied. Die OEEC sollte Hauptträger der Koordination des ERP und einer zukünftigen europäischen Integration werden, während die ECA hauptsächlich die US-Hilfs- und Kreditprogramme verwaltete. 1951 wurde die ECA aufgelöst. Ihre Aufgaben wurden der neu geschaffenen Mutual Security Agency übertragen, in der militärische, wirtschaftliche und technische Hilfe der USA zusammengeführt wurden.

zurück   zurück Glossarverzeichnis
 
zum Seitenanfang
           © 2004 by Ulrich Pfister/Georg Fertig • mail: wisoge@uni-muenster.de